Lange Schlange für Franziska Troegner
(23.09.2019) Der große Ratssaal im Erdgeschoss des neuen Rathauses war voll, als Schauspielerin und Autorin Franziska Troegner am 20. September ihr neues Buch mit persönlichen Geschichten vorstellte. Empfangen wurden die gut 160 Besucher vom stellvertretenden Bürgermeister Alexander Tönnies und den Bibliothekarinnen der Stadt, die die Veranstaltung organisiert hatten.
Dorothea Nemitz, Leiterin der Stadtbibliothek, erzählte in einer kurzen Einführung aus dem Leben von Franziska Troegner, die schon im Alter von fünf Jahren auf der Bühne des Metropol-Theaters stand, in Fernseh- und Kinofilmen und an über 500 Hörspielproduktionen mitwirkte.
Schauspielerin nahm Zuhörer schnell für sich ein
Dann kam die Schauspielerin selbst und füllte mit ihrer Stimme und ihrer Persönlichkeit sofort den großen Raum: „Sie haben wirklich einen tollen Saal. Machen Sie solche Veranstaltungen hier doch öfter.“ Mit dieser herzlichen Begrüßung hatte sie das Publikum sofort für sich eingenommen. Und die Zuhörer hingen den Abend über angeregt und erheitert an ihren Lippen.
Die Geschichten des Buches erzählen mit liebevollem Spott aus dem Leben der Schauspielerin, von ihren und unseren Mängeln. Dabei sprang sie mühelos aus der Gegenwart: „wir können überhaupt nichts mehr genießen, ohne nicht wenigstens ein schlechtes Gewissen zu haben“, in die DDR-Vergangenheit: „Sie wissen ja, wenn es etwas nicht zu kaufen gab, dann musste man es eben organisieren“. Und die Gäste im Rathaus bestätigten, kommentierten und lachten. Wie sehr die Veranstaltung den Nerv der Hohen Neuendorfer getroffen hatte, zeigte die lange Schlange derer, die in der Pause das Buch kauften und signieren ließen, oder einfach nur ein Foto mit der Schauspielerin machen wollten. (Text/Foto: Daria Doer)