Landkreis stellt Pläne für Asylunterkunft vor

Standort in der Friedrich-Naumann-Straße im Blick

(26.02.2016)  Am 18.2. präsentierte die Kreisverwaltung die aktualisierte Fortschreibung der Konzeption zur Unterbringung von Flüchtlingen im Landkreis Oberhavel. Neben den für dieses Jahr bereits geplanten Unterkünften in Fürstenberg (100 Plätze), Oranienburg (347), Kremmen (240), Bärenklau (120), Hennigsdorf (156), Glienicke (120) und Borgsdorf (194), sieht die Fortschreibung zwei weitere Standorte in Marwitz (148) und Hohen Neuendorf (200) vor.

Über den Standort in Hohen Neuendorf informierten Landrat Ludger Weskamp und Sozialdezernent Matthias Rink (Foto) am 24.2. die rund 600 erschienenen Anwohner und Interessenten in einer separaten Veranstaltung in der Stadthalle. Polizeichef Lars Borchardt informierte über die Sicherheitslage im Zusammehang mit Flüchtlingsunterkünften und auch Bürgermeister Klaus-Dieter Hartung stellte sich den Fragen der Anwohner.

Den Planungen zufolge sollen auf einem bisher unbebauten Grundstück der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) in der Friedrich-Naumann-Straße westlich des Bahnhofs West zweigeschossige Massivgebäude in Form eines Wohnverbundes entstehen, die sich baulich in das Umfeld einpassen. Diese sollen später ohne großen Aufwand in reguläre Wohnhäuser für den freien Wohnungs-markt umgewandelt werden können. Auf Grund der frühen Informationsphase konnte Sozialdezernent Rink noch keine konkrete Bauplanung präsentieren, denn bezugsfertig sollen die Unterkünfte erst in anderthalb Jahren sein.

Die Bürgerinnen und Bürger nutzten die dreistündige Informationsveranstaltung dazu, Nachfragen zur Größe der Unterkunft, zu Herkunft und Zusammensetzung der möglichen zukünftigen Bewohner, zur Sicherheitslage, zu vorhandenen Kapazitäten in Schulen und Kitas und zu den Kosten der Erschließung des Geländes zu stellen.

Auch hinsichtlich weiterer möglicher Standorte für Asylunterkünfte in Hohen Neuendorf konnten die Zuständigen Antworten geben: So gebe es für das ehemalige Klinikgelände in der Niederheide derzeit keine Planungen, die mit Flüchtlingen zu tun haben. Für das Grundstück südlich des S-Bahnhofs Bergfelde gab es lediglich Vorgespräche mit dem Investor. Für die Unterkunft in der Borgsdorfer Margeritenstraße erfolgte die Baufreimachung. Ab September sollen hier bis zu 194 Asylbewerber unterkommen.