Kommunale Wärmeplanung gestartet
(18. September 2025)
Mit dem Start der kommunalen Wärmeplanung nimmt sich die Stadt Hohen Neuendorf eines wichtigen Bausteins für eine nachhaltige Energiewende an. Ziel ist es, im kommenden Jahr praktisch umsetzbare Strategien zu entwickeln, um die lokale Wärmeversorgung langfristig klimaneutral, effizient und bezahlbar zu gestalten.
Ressourcen gezielt und wirksam einsetzen
Das Bundes-Klimaschutzgesetz sieht vor, die Treibhausgasemissionen in Deutschland bis 2030 um mindestens 65 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 zu senken. Bis 2045 soll Treibhausgasneutralität erreicht werden. Der Wärmesektor macht in Deutschland mit der Beheizung von Gebäuden und der Bereitstellung von Prozesswärme mehr als die Hälfte des Endenergieverbrauchs aus und spielt damit eine zentrale Rolle für die Minderung der Treibhausgasemissionen. Damit Maßnahmen im Wärmesektor wirtschaftlich und wirksam sind, müssen nicht nur einzelne Gebäude, sondern ganze
Quartiere oder Städte betrachtet werden. Genau hier setzt die kommunale Wärmeplanung an.
„Das Ergebnis der kommunalen Wärmeplanung ist ein strategischer Plan, damit alle Zahnräder ineinandergreifen“, sagt Hohen Neuendorfs Bürgermeister Steffen Apelt. „Wir wollen wissen, wo welche Investitionen getätigt werden sollten, um eine zukunftsgerichtete und bezahlbare Wärmeversorgung für alle sicherzustellen.“ Fachlich begleitet wird das Vorhaben vom Hamburg Institut, einem erfahrenen Beratungs- und Forschungsunternehmen mit Spezialisierung auf Wärmewende-Themen.
So läuft die Wärmeplanung ab
Zu Beginn des Projekts wird der aktuelle Wärmebedarf erfasst und analysiert. Dabei werden auch bestehende Infrastrukturen sowie lokale Potenziale, etwa für Wärmenetze, Umweltwärme, Geothermie oder den Einsatz von Wärmepumpen, systematisch untersucht. Auf dieser Grundlage entsteht ein strategischer Wärmeplan, der konkrete Entwicklungspfade und praxisnahe Handlungsempfehlungen für eine klimaneutrale Wärmeversorgung in Hohen Neuendorf aufzeigt.
Alle mit ins Boot holen
Die Stadt setzt dabei auf breite Beteiligung: Städtische Akteure, die Öffentlichkeit sowie die Kommunalpolitik sollen aktiv in den Planungsprozess eingebunden werden. Deshalb plant die Stadtverwaltung eine erste Informationsveranstaltung zur Thematik für die Einwohnerinnen und Einwohner sowie die Kommunalpolitik am 6. Oktober 2025, um 18 Uhr, im Rathaussaal der Stadt.
