Jung und Alt in Schulprojekt vereint
(16.03.2016) Zum vierten Mal führt die Dr.-Hugo-Rosenthal-Oberschule ihr Projekt "Generationsbegegnung" durch. "Das ist ein besonderes Jahr, da nun alle unsere Jahrgänge das Projekt einmal durchlaufen haben werden", verdeutlicht Schulleiterin Katharina Schlumm.
Die Oberschule bietet das Projekt im Rahmen des Wahlpflichtfachs WAT (Wirtschaft, Arbeit, Technik) an. Es soll Alt und Jung zusammenbringen und die Schüler für eine Berufswahl im sozialen Bereich wie Kita oder Altenpflege motivieren. Dazu gibt es in der 7. Klasse Partnerschaften zwischen Jugendlichen und Senioren. In der 8. Klasse besuchen die teilnehmenden Oberschüler für einige Wochen die Pflegeeinrichtungen der Stadt. In der 9. Klasse geht es an die Grundschulen und in der 10. Klasse absolvieren die Schüler ein Praktikum in einer Kindertagesstätte.
"Von den Kitas haben unsere älteren Schüler schon viel Lob bekommen", zeigt sich Schulleiterin Schlumm vom Konzept des Projektes überzeugt, welches den Jugendlichen Selbstständigkeit, soziale Kompetenzen, Wissen und praktische Erfahrungen vermitteln soll.
Generationsübergreifende Partnerschaft
In der 7. Klasse geht es zunächst darum, mit einem "Seniorpartner" ins Gespräch zu kommen, zum Beispiel über Schule damals und heute, über die Lebenswelten des anderen oder die Berufswahl, um letztlich voneinander zu lernen. "Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sich die Senioren für das Projekt viel einfallen lassen", berichtet Katharina Schlumm von vergangenen Runden. "Eine Seniorin hat ihrem Juniorpartner ihre ehemalige Schule gezeigt, ein anderer mit dem Jugendlichen ein Insektenhotel gebaut."
Für die aktuelle Runde haben sich sieben Seniorinnen und Senioren gemeldet, einige von ihnen sind bereits das vierte Mal dabei, viele von ihnen seit Jahren selbst aktiv in Hohen Neuendorf. Joachim Siebmann, Fred Bormeister, Dr. Gertraud Mohr, Friedrich Thomas, Dr. Gerlinde Abendroth, Angelika Wittner und Ingrid Striezel möchten ihre Erfahrungen an die jüngere Generation weitergeben, als Ansprechpartner zur Verfügung stehen und selbst das ein oder andere über die jungen Leute und ihre Interessen erfahren. Ihnen gegenüber stehen 18 jugendliche Projektteilnehmer, weshalb viele der Älteren gleich zwei oder sogar drei Juniorpartner betreuen.
Vom 11. April bis zum 20. Juni treffen sich die einzelnen Teams entweder in den beiden WAT-Stunden oder individuell für jeweils 90 Minuten pro Woche in der Schule, im gegenüber liegenden Seniorenclub oder Zuhause. Über das, was die Jugendlichen bei diesen Treffen lernen, führen sie ein Tagebuch, das am Ende bewertet wird.
Da drei Jungen noch keinen Seniorpartner haben, freut sich die Schulleitung über weitere Unterstützer, die kurzfristig in das Projekt einsteigen würden. Interessierte Senioren erhalten hierzu Informationen unter Tel.: (03303) 40 25 93.