Historische Ansichten zum Jubiläum

So sah die Stadt vor nicht einmal 30 Jahren aus - Open Air Ausstellung am Bahnhof Hohen Neuendorf

(20 . Juni 2019) Nicht einmal 30 Jahre alt und meist jünger sind die 16 Ansichten aus allen Stadtteilen, die die Stadtverwaltung anlässlich des 20. Jahrestages der Stadtwerdung am 23. Juni 1999 als Open Air Ausstellung am Bahnhofsgebäude Hohen Neuendorf zeigt. "Ist es nicht phantastisch, was sich in so relativ kurzer Zeit in unserer Stadt entwickelt hat?", fragte Bürgermeister Steffen Apelt anlässlich der offiziellen Eröffnung am 20. Juni. Bewusst habe die Verwaltung bei der Auswahl der Motive auf eine Gegenüberstellung Alt und Neu verzichtet. "Was uns gemeinsam gelungen ist, das sehen Sie jeden Tag vor sich, aber wer hat die alten Bilder noch vor Augen? Viele heutige Hohen Neuendorfer sind zugezogen und kennen es gar nicht anders als modern und schön", führte der Bürgermeister die Idee aus.

Apros pos Idee - die stammt im Kern von Brigitte und Alfred Tham, einem Photografenpaar aus Hohen Neuendorf, die sich gleichzeitig für die Entwicklung des Kulturbahnhofs einsetzen. Sie brachten den Gedanken in die Diskussion um die Ausgestaltung des Jubiläums "30 Jahre Mauerfall" ein. Gerne griff dies die Stadt Hohen Neuendorf auf, denn nicht nur, dass die Stadtverordneten einen Beschluss gefasst hatten, das Äußere des Bahnhofsgebäudes als Entree der Stadt aufzuwerten. Gleichzeitig entstand der Bedarf, die Fenster zu sichern, die zuletzt immer mehr Ziel von Vandalismus wurden. "Praktische Gründe wurden mit Information und einem Anlass verbunden, miteinander auf einem zentralen Platz der Stadt miteinander ins Gespräch zu kommen", beschrieb der Bürgermeister den Ansatz.

Das Kalkül geht auf: Seit die Ausstellung hängt stehen junge und ältere Menschen davor, rätseln, erinnern sich, tauschen sich aus. Die Bilder stammen von Volker Döring, Fotograf und Grafiker aus Hohen Neuendorf, der die Aufnahmen bei mehreren Befliegungen der Stadt gemacht hat. Er hat auch die Motivauswahl unterstützt und die Ausstellung gemeinsam mit der örtlichen Grafikagentur Lubasch gefertigt. Bis Anfang November werden dieses Motive hängen, bevor eine neue Ausstellung zum Thema "30 Jahre Mauerfall" an ihre Stelle treten wird. Die Kosten belaufen sich auf rund 8.000 Euro. Darin sind allerdings die Unterkonstruktion und wieder bedruckbare Platten enthalten, die beim nächsten Mal nicht mehr berechnet werden müssen.