Feuerwehrmann / -frau für (mehr als) einen Tag
(08.06.2017) Unter dem Motto "Ansehen. Anfassen. Mitmachen" lädt die Freiwillige Feuerwehr Hohen Neuendorf alle Bürger am 17. Juni von 10 bis 16 Uhr zu einem Tag der offenen Feuerwache in die Waldstraße 4 ein.
Interessierte haben die Möglichkeit, selbst in die Schutzkleidung zu schlüpfen und sich den Aufgaben der Feuerwehr zu stellen. Wem das Spaß macht, der kann das Ehrenamt dauerhaft zu seinem Hobby machen. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr freuen sich über jedes neue Mitglied.
Weitere Programmpunkte zum Tag der offenen Tür sind:
- Mitmachtag (Feuermann/Feuerfrau für einen Tag): telefonische Voranmeldung unter 0172 / 9070939 ist wünschenswert
- Mitmachaktionen für Jung und Alt
- Kinderprogramm: Hüpfburg, Schminken und vieles weitere
- Infostände von der Feuerwehr, Polizei und anderen Hilfsorganisationen
- Infostände von unterschiedlichen Vereinen
- Modenschau: Der/die Feuerwehrmann/frau von heute
- Vorführungen der Feuerwehr und von anderen Hilfsorganisationen
- Fahrzeugschau und Mitfahrt im Korb der Drehleiter
- stündliche Rundgänge durch die Wache inkl. Hintergrundinformationen
Im Mittelpunkt steht der Mitmachtag, denn die Feuerwehr baut ihr Kampagne "Dein Nachbar braucht dich" weiter aus, in der Feuerwehrfrauen und Männer aus der Nachbarschaft vorgestellt werden, mit ihren Berufen, Hobbys und ihren Motivationen, warum sie in der Feuerwehr mitmachen. Sie wollen ihre Mitbürger und Nachbarn besser kennenlernen und am besten für das Mitmachen in der Feuerwehr begeistern.
"Gebraucht wird jede und jeder!", räumt der Löschzugführer des Hohen Neuendorfer Löschzuges Stefan Reichel mit dem Märchen auf, um zur Freiwilligen Feuerwehr zu gehen, müsse man besonders fit, besonders mutig, besonders technikbegeistert oder jung sein. "Im Gegenteil", betont die Feuerwehrfrau Nicole Jänicke, die Mutter eines dreijährigen Kindes und voll berufstätig ist, "wir machen die Feuerwehr in den lezten Jahren immer familienfreundlicher, binden alle ein - und es wird genauso jemand für die Führung eines Einsatzes wie im Hintergrund des Einsatzes oder für die Moral der Truppe gebraucht, der vielleicht einfach einen Kaffee kocht und beim Fest den Einkauf übernimmt". Das bestätigt auch Axel Böttcher. Er hat, wie Steffen Reichel, auch einen Vollzeit-Beruf und zwei Kinder im schulpflichtigen Alter. Vor einem Jahr hat er beim Bergfelder Mitmachtag erstmals die Uniform getragen und habe anfangs alles in der Bandbreite von "das schaffe ich sowieso nicht" bis zu "dafür habe ich gar keine Zeit" gedacht. "Die Wirklichkeit ist, ich wachse immer mehr rein und bekomme immer solche Aufgaben, die ich bewältigen kann. Dass ich über 40 bin spielt auch keine Rolle - bis 65 Jahre kann jeder den aktiven Dienst mitmachen. Das beste ist, dass ich bestimmen kann, wie viel Zeit ich einsetzen kann und will". Die Erfahrung, die Axel Böttcher gemacht hat, teilen die meisten, weiß Löschzugführer Stefan Reichel: "Wer einmal die Uniform anzieht, möchte in der Regel nicht mehr aufhören. Ja, manchmal ist es anstrengend, aber wir bekommen so viel Dankbarkeit und Anerkennung zurück, von denen Leuten, denen wir helfen und auch von der Stadt. Vor allem stehen wir aber alle füreinander ein und können uns blind aufeinander verlassen. Das ist fast wie eine zweite Familie."
Foto: Nicole Jänicke, Axel Böttcher und Stefan Reichel (v.l.) sind aktiv im Löschzug Hohen Neuendorf und laden zum Mitmachen, Anfassen und Ausprobieren ein.