Familie Brasch - Film & Talk mit Marion Brasch

Eine ostdeutsche Familiengeschichte - prominent, bewegt, verzweifelt

(2. Januar 2020)  Horst Brasch gründete zusammen mit Erich Honecker die FDJ. Er glaubte an die Idee der vergesellschafteten Produktion, die Wohlstand für alle und die freie Entfaltung in einer gerechten Gesellschaft bringt. Als gebürtiger Jude konvertierte er zum Katholizismus. Viele Jahre war das Familienoberhaupt einer der bedeutenden Männer in der DDR-Staatsregierung, hatte wenig Zeit für die Familie und opferte die Beziehung zu seinen Söhnen seinen Idealen. Die Söhne Thomas, Klaus und Peter wurden namhafte Künstler und Kulturschaffende, die sich schließlich in der Zerissenheit zwischen den Welten, zwischen Ideal und Wirklichkeit, Liebe und Aufgabe aufrieben. 

Tochter Marion Brasch, die Jüngste, erzählte die Geschichte ihrer Familie in dem viel beachteten Dokumentarfilm von Annekatrin Hendel: "Familie Brasch", 2018, der auf dem Roman "Ab jetzt ist Ruhe. Roman meiner fabelhaften Familie" (S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2012) basiert. Der Film setzt sich mit den Persönlichenkeiten der Familie, ihrem Leben und Wirken, aber auch mit dem Leben und der Wirklichkeit in der DDR auseinander. Was hat die Wende bewirkt? Wollten wir das mit der Wende, was wir heute als Wirklichkeit erleben?

Als einen Höhepunkt im Veranstaltungszyklus 30 Jahre Mauerfall zeigt die Stadtverwaltung Hohen Neuendorf am 11. Januar 2020 um 18.30 Uhr im Rathaussaal den Film "Familie Brasch" und lädt anschließend zum Gespräch mit Marion Brasch ein, die sich den Fragen und der Diskussion mit dem Publikum stellt. Der Eintritt ist frei.