Erneut Vandalismus auf dem Skulpturen Boulevard

Skulptur am Boden

(24. September 2025)

Zwei Kunstwerke auf dem Skulpturen Boulevard sind am 22. September 2025 erneut Ziel von Vandalismus geworden. Mutmaßlich am späten Nachmittag wurde die Sandsteinskulptur „Große Friedensfrau“ des Berliner Bildhauers Berndt Wilde aus ihrer Verankerung gekippt und ist dabei zerbrochen. Der „Sumoringer“ der japanischen Künstlerin Nanako Shikata wurde – bereits zum dritten Mal – den Abhang hinuntergestoßen.

Die „Große Friedensfrau“ war bereits im September 2021 zerstört worden und dabei in vier Teile gebrochen. Nach einer umfangreichen Restaurierung, die durch zahlreiche Spenden aus der Bürgerschaft ermöglicht wurde, konnte sie im Juni 2024 wiedereingeweiht werden. Der Künstler Berndt Wilde hatte die Bruchspuren bewusst sichtbar belassen, um die Skulptur als Symbol der Verletzlichkeit und zugleich der Widerstandskraft wirken zu lassen. Dass die Figur nun wenige Zeit nach ihrer Rückkehr erneut beschädigt wurde, ist ein schwerer Schlag für den Künstler, den beteiligten Verein und die Bürgerschaft.

Die stellvertretende Bürgermeisterin von Hohen Neuendorf, Michaela Werner, betont: „Kunst im öffentlichen Raum ist ein wertvolles Gut für unsere Stadtgesellschaft. Wir sind bestürzt, verurteilen diese Taten aufs Schärfste und setzen uns gemeinsam mit unseren Partnern dafür ein, dass der Skulpturen Boulevard ein sicherer und lebendiger Ort der Kultur bleibt.“

Der Skulpturen Boulevard zwischen Hohen Neuendorf und Birkenwerder ist eine weithin bekannte interkommunale Freiluftgalerie. Er verbindet beide Kommunen und ist ein Symbol für Offenheit, Begegnung und die Kraft der Kunst im öffentlichen Raum. Die „Große Friedensfrau“ befindet sich auf Hohen Neuendorfer und die Skulptur „Sumoringer“ auf Birkenwerder Seite.

Die Polizei wurde umgehend nach Entdecken der Tat vom Verein Skulpturen Boulevard informiert, Anzeige gegen Unbekannt erstattet und die Kriminalpolizei nahm Spurensicherungen vor.

Foto: Skulpturen Boulevard e. V.