Einweihung des Drehleiterfahrzeugs
(5.12.2016) Die höchste Sicherheitsstufe der Menschenrettung kann die Feuerwehr der Stadt Hohen Neuendorf dank des neuen Drehleiterfahrzeugs nun mit abdecken. Mehr als 30 Meter in der Höhe können die Einsatzkräfte Löschen oder Retten. Die Feuerwehr Hohen Neuendorf hat 13 Maschinisten ausgebildet, die Tag und Nacht mit dem Fahrzeug zur Stelle sein können. Es ist mit modernster Technik ausgestattet und sucht in der Umgebung seinesgleichen.
Wenn fast 200 Feuerwehrleute und ein Musikzug zum Spalier auflaufen, dann muss schon etwas Besonderes sein: Am Sonntag fuhren Bürgermeister Steffen Apelt und Stadtwehrführer Robert Röhl unter großem Beifall vor dem Hohen Neuendorfer Feuerwehrdepot vor. Anschließend übergab der Bürgermeister der Wehrführung die Fahrzeugschlüssel und wünschte allzeit gute Fahrt, gesunde Rückkehr und trotz und allem möglichst wenig Einsätze. Auch die Kreiswehrführung, die Partnerwehr der Stadt Müllheim und der Kreisfeuerwehrverband gratulierten verbunden mit besten Wünschen und Aufmerksamkeiten.
Das Fahrzeug verfügt als Besonderheit über eine Knickleiter, mit der die Feuerwehr auch hinter Mauern, Vorsprüngen und von schwer erreichbaren Balkonen Leben retten kann. Mit einer Tragkraft von 500 Kilogramm des Korbes ist das Fahrzeug für alle Eventualitäten gerüstet. Eine besondere Korbausstattung ermöglicht zudem die Bergung von Rollstuhlfahrern und Menschen auf Tragen innerhalb des Korbes und bewirkt damit ein höheres Sicherheitsgefühl bei den Betroffenen. Insgesamt 10 Maschinisten wurden in einer Werkseinweisung auf das Führen des neuen Drehleiterfahrzeugs vorbereitet, hinzu kommen drei Berufsfeuerwehrleute. Jeder Maschinist muss 120 gefahrene Kilometer auf dem Fahrzeug im Einsatzbereich nachweisen, bevor er einen Einsatz fahren darf, denn es gelten besondere Regeln der Aufstellung. Das braucht eine besonders intensive Vorbereitungszeit, die die Kameraden noch im Dezember absolvieren wollen, um in der Silvesternacht - traditionell eine Nacht der besonderen Anforderung an die Feuerwehr - mit dem Fahrzeug einsatzfähig zu sein. Rund 610.000 Euro hat die Stadt in dieses Fahrzeug investiert, das sie als Vorführfahrzeug rund 15 Prozent billiger einkaufen konnte.
Derzeit sind 115 Kameradinnen und Kameraden im aktiven Dienst, hinzu kommen 45 Jugendliche und 35 Mann in der Alters- und Ehrenabteilung. "Sie sollen mit guter technischer Ausrüstung ausgestattet sein, um während der Einsätze die eigene Sicherheit und den maximalen Erfolg des Einsatzes zu gewährleisten", bekannte sich Bürgermeister Steffen Apelt auch zukünftig zu einer guten Ausstattung der Mannschaft. In den kommenden Jahren stehen eine Reihe Ersatzbeschaffungen der inzwischen in die Jahre gekommenen Fahrzeugflotte der Feuerwehr an. Noch im Dezember geht ein Löschgruppenfahrzeug für rund 250.000 Euro in Dienst. Im nächsten Jahr muss ein Rüstwagen für rund 430.000 Euro ersetzt werden. Damit investiert die Stadt rund 1,3 Mio. Euro in Sicherheitstechnik. Die Löschzüge haben sich unterdessen die Aufgaben schwerpunktmäßig aufgeteilt: Während Hohen Neuendorf mit der Drehleiter besondere Einsätze absichern wird, fokussiert sich Borgsdorf auf technische Hilfeleistung und Bergfelde auf Brandbekämpfung mit dem Schwerpunkt Waldbrand.