Ein Mobilitätsmanager für die S-Bahn-Gemeinden
(28. Juni 2023)
Die Bürgermeister der vier S-Bahn-Gemeinden Birkenwerder, Glienicke/Nordbahn, Hohen Neuendorf und Mühlenbecker Land haben am 28. Juni im Rathaus Hohen Neuendorf eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung unterschrieben, die den Weg für die Einstellung eines interkommunalen Mobilitätsmanagers beziehungsweise einer Mobilitätsmanagerin ebnet. Die Stelle ist eine grundlegende Maßnahme aus dem Maßnahmenkatalog des Interkommunalen Verkehrskonzeptes (IVK). Die Person, die ein Büro im Rathaus der Stadt Hohen Neuendorf haben wird, soll die Umsetzung des Verkehrskonzeptes unterstützen und beschleunigen. Insbesondere hinsichtlich jener Maßnahmen, von denen die vier S-Bahn-Gemeinden gemeinschaftlich profitieren.
Hohen Neuendorfs Bürgermeister Steffen Apelt sagte anlässlich der Unterzeichnung: „Mobilität und Verkehr sind wesentliche Zukunftsthemen für unsere Kommunen. Mithilfe des Mobilitätsmanagers werden wir konsequent die Maßnahmen aus dem IVK angehen können, um unsere Verkehrswege zukunftstauglich zu gestalten und den CO2-Verbrauch zu senken.“
Birkenwerders Bürgermeister Stephan Zimniok sagte: „Ich verbinde mit der heutigen Unterschrift die Hoffnung auf stetige Ergebnisse bei der Umsetzung unseres gemeinsamen Projektes. Wir haben viel Zeit, Energie und auch Geld in das IVK investiert und brauchen jetzt jemanden, der zupackt und umsetzt. Danke an die Gemeinde Glienicke und die Stadt Hohen Neuendorf, die uns als kleiner Gemeinde eine Menge an Vorarbeit abgenommen haben.“
Dr. Hans G. Oberlack, Bürgermeister der Gemeinde Glienicke/Nordbahn, unterstrich: „Es ist immer gut, wenn unsere Kommunen in wichtigen Feldern der Kommunalpolitik miteinander kooperieren. Der gemeinsame Mobilitätsmanager verkörpert diesen Geist der Zusammenarbeit.“
Auch Filippo Smaldino, Bürgermeister der Gemeinde Mühlenbecker Land, hob diesen Geist heraus: „Wir werden die großen Herausforderungen der Zukunft nur gemeinsam lösen können.“
Hintergrund: Interkommunales Verkehrskonzept
Die Gemeinden Birkenwerder, Glienicke/Nordbahn und Mühlenbecker Land sowie die Stadt Hohen Neuendorf haben von 2020 bis 2021 in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro GGR und Urban Expert ein Interkommunales Verkehrskonzept erarbeitet. Die einzelnen Maßnahmen des Konzeptes sollen einerseits die zukunftsfähige Verkehrsentwicklung gewährleisten sowie andererseits einen Beitrag zur Einsparung von CO2-Emissionen leisten. Neben der Einstellung eines Mobilitätsmanagers gehören zu den erarbeiteten Maßnahmen des IVK unter anderem die Verbesserung des Radwegenetzes, der Ausbau von Bahnhöfen als Umsteigepunkte und Verbesserungen im Öffentlichen Personennahverkehr. Zwischen Ende 2021 und Anfang 2022 wurde das Konzept durch die Stadtverordnetenversammlungen der beteiligten Kommunen gebilligt.
Förderung wird nun beantragt
Die Stelle des Mobilitätsmanagers kann im Rahmen der Kommunalrichtlinie zu 40 Prozent gefördert werden. Voraussetzung dafür ist, dass eine Kommune federführend die Rolle des offiziellen Arbeitgebers übernimmt und den Förderantrag stellt. Mit der nun durch die Bürgermeister unterschriebenen Vereinbarung wird unter anderem geregelt, dass Hohen Neuendorf die Federführung übernimmt. Die Kosten für die Stelle werden anhand der Einwohnerzahl unter den beteiligten Kommunen aufgeteilt. Nach Bewilligung der Förderung wird die Stadt Hohen Neuendorf die Stelle des Mobilitätsmanagers beziehungsweise der Mobilitätsmanagerin ausschreiben.