Ein Festival der Kunst und Begegnung

Skulpturen Boulevard feiert die Kunst, den Dialog und die Begegnung mit dem 2. Kunstfest

(20. August 2019)  Nach der großen Resonanz im vergangenen Jahr lud der Skulpturen Boulevard zwischen Birkenwerder und Hohen Neuendorf am 17. August erneut zu einem fröhlichen und stimmungsvollen Straßenfest der Künste an die Ortsgrenze. Angesichts des prall gefüllten Rahmenprogramms startete das Fest dieses Jahr bereits um 14 Uhr. Allein die Liste der auftretenden Musiker legt nahe, sich diesen Tag von Anfang bis in den späten Abend freizuhalten. 

Letztjährige Publikumslieblinge wie Dave Goodman und Fanfara Kalashnikov wechselten sich ab mit neuen musikalischen Highlights wie der Salsaband Mi Solar, dem ungewöhnlichen Ensemble „Rock on Wood" sowie der virtuosen Flamenco-Gitarre von Potsch Potschka (Ex-Spliff). Mehr Catering- und Marktstände als im Vorjahr, sowie eine optimierte Bühnen- und Lichttechnik sorgten auf 300 Metern Birkenwerderstraße für besten Ohren-, Augen- und Gaumenschmaus.

Auch die fünf ausdruckstarken neuen Skulpturen auf dem Boulevard von Christine Gersch, Berndt Wilde, Fred Seibt, Christoph Mertens und Sylvain Chartier (aus Frankreich) lohnten einen Besuch. Des Weiteren hat der 88-jährige Schweizer Soziologe, Literat und Künstler Urs Jaeggi den Boulevard mit einer Wandinstallation zur "Street art Gallery" künstlerisch umgestaltet, die am Samstag mit einem Dialog aus Lesung und Jazz eingeweiht wurde.

Begegnung an der Ortsgrenze

Um 14.30 Uhr trafen sich Birkenwerder und Hohen Neuendorf mit dem Fanfarenzug der Freiwilligen Feuerwehr Hohen Neuendorf und der Formation „Birkenwerder macht Musik“ unter Leitung von Projekt-Chef Joachim Weigert an der Ortsgrenze. Bei jeder Skulptur wurde kurz ein Stück der Eurovisions-Hymne geblasen. Dann eröffneten Birkenwerders Bürgermeister Stephan Zimniok und Hohen Neuendorfs Stadtchef Steffen Apelt das Kunstfest und nahmen Initiator und Kurator Roland Matticzk in ihre Mitte. „Vor zehn Jahren entstand die Idee, weil  eine Bürgerinitiative keine große Straße wollte. Heute ist es eine Straße der Begegnung und des Dialogs geworden. Die Resonanz ist überwältigend“, freute sich Matticzk.

Bummeln und Verweilen bis kurz vor Mitternacht

Etwa 2.000 Gäste bummelten bis kurz vor Mitternacht über das Kunstfest, verweilten an der Ständen der Partnergemeinden Müllheim, Bergerac und Janow Podlaski, genossen deutschen und französischen Wein, Crepes, Baumkuchen und Gegrilltes. Mitten im Trubel waren auch Diplomingenieur Andrè Gelsdorf aus Birkenwerder und seine Freundin Corinna Zurth, Lehrerin aus Zehdenick. „Wir sind zum zweiten Mal hier. Schon vor einem Jahr hatte es uns sehr gefallen. Die vielen Stände mit anspruchsvoller Kunst sind beeindruckend. Man kann anregende Gespräche führen und viel erfahren. Toll, was hier auf die Beine gestellt wurde“, sagte Corinna Zurth bei einer Weinpause unweit des Auftrittes von Dave Goodman und Martin Röttger, die sich am späten Abend in die Herzen des Publikums spielten.

Text: Jürgen Zinke