Buslinie 822: Kommunen teilen Kosten

Die Bürgermeister von Birkenwerder und Hohen Neuendorf – Steffen Apelt, Stephan Zimniok und Volker-Alexander Tönnies (v.r.n.l.) – unterschrieben die Vereinbarung zum Bus 822.

(8. März 2022) Text und Bild mit freundlicher Genehmigung der Gemeinde Birkenwerder. Autorin: Oona Specht 

Für Birkenwerder war die Vertragsunterzeichnung eine „wichtige Sache“, wie Bürgermeister Stephan Zimniok erklärte. Die Beteiligung Hohen Neuendorfs an der neuen Linienführung war zwar bereits im Vorfeld zwischen den Bürgermeistern der Kommunen verabredet gewesen, die Stadtverordnetenversammlung Hohen Neuendorfs musste jedoch noch offiziell zustimmen. Dies geschah am 28. Januar 2022. „Wir sind zufrieden, dass dieses interkommunale Projekt geklappt hat“, freute sich Hohen Neuendorfs Bürgermeister Steffen Apelt.

Damit der Bus zum Jahresbeginn 2022 fahren konnte, war Birkenwerder mit 666.100 Euro für das erste Betriebsjahr des Busses in Vorleistung getreten. Nun übernimmt Hohen Neuendorf einen Anteil in Höhe von rund 205.000 Euro. Denn auch für Hohen Neuendorf ist die Verlängerung der Buslinie 822 durch Birkenwerder attraktiv. In diesem Zuge wurden drei neue Bushaltestellen entlang der Oranienburger Straße aufgestellt und auch in Borgsdorf hält der Bus nun an einer Haltestelle.

Die Fahrgastzahlen müssen stimmen

Zwar ist der Bus für das erste Jahr finanziert, die Bürgermeister hoffen dennoch, dass der Landkreis zukünftig einen Teil der Kosten übernehmen wird. Ein Grundbedarf wurde seitens des Landkreises nicht anerkannt. Wenn die Fahrgastzahlen jedoch stimmen, übernimmt der Kreis im zweiten Jahr der Evaluationsphase 50 Prozent und nach der Evaluationsphase die kompletten Kosten. Dafür sind durchschnittlich zehn Fahrgäste pro Fahrt notwendig. Um die Birkenwerderaner und Hohen Neuendorfer zu mobilisieren, werden Informationsblätter verteilt: In Birkenwerder sollen sie in jedem Briefkasten landen, in Hohen Neuendorf werden 2.000 Stück verteilt. Außerdem wurde der Busfahrplan an die Schulzeiten der Pestalozzi-Grundschule und der Regine-Hildebrandt-Gesamtschule angepasst, sodass die Schülerinnen und Schüler den Bus sinnvoll nutzen können. Bürgermeister Zimniok hofft zudem, dass die Fahrgastzahlen der Linie 822 noch einmal steigen, wenn die Linie 809 wieder auf der ursprünglichen Streckenführung über die L171 und nicht durch Birkenwerder fährt.

Unterstützung durch Kreistagsabgeordnete

Auch wenn die zukünftige Finanzierung der Buslinie durch den Kreis noch unsicher ist, lobten Apelt und Zimniok das Engagement der Kreistagsabgeordneten in der Angelegenheit. „Sie haben sich intensiv in die Diskussionen um den Nahverkehrsplan eingebracht, die dieses Mal öffentlich stattfanden“, erklärte Steffen Apelt. 

Grundsätzlich sind Apelt und Zimniok froh, das Projekt erfolgreich auf den Weg gebracht zu haben. Es sei eine „super Sache“, sind sich die Bürgermeister einig. „Jetzt müssen wir uns auf die Suche machen, welches interkommunale Konzept wir als nächstes angehen“, schmunzelte Steffen Apelt.