Bürgermeister zieht Jahresbilanz und blickt voraus
Foto: Anke Peters
(22.12.2016) Im Jahresrückblick zieht Bürgermeister Steffen Apelt eine positive Bilanz für die Entwicklung der Stadt Hohen Neuendorf in den vergangenen Monaten: Die Neustrukturierung der Verwaltung mit Hilfe des neuen Hauptamtsleiters Alexander Tönnies, die Ausweitung des Servicegedankens auf alle Bereiche der Verwaltung und der Baufortschritt beim zukünftigen Rathausanbau mit Bürgerzentrum gehörten dabei zu den wichtigsten Projekten. Das neue Jahr wiederum beginnt mit längeren Öffnungszeiten im Einwohnermeldeamt. Für den Bürgermeister selbst zählten die Begegnungen mit den Hohen Neuendorfern und "das Gefühl, gemeinsam etwas bewegen zu können" zu den schönsten Erfahrungen.
Rückblick auf das vergangene Jahr
"Ein arbeitsreiches, ein intensives Jahr geht zuende, dessen Höhepunkt ich nur zusammenfassend benennen kann: 'Menschen und Begegnungen', resümiert Steffen Apelt sein erstes Jahr im Amt als Bürgermeister. Ich wurde darin bestätigt, wie viele besondere Menschen es in der Stadt gibt, viele habe ich bei Geburtstagen, bei Anlässen und im Bürgergespräch kennen und schätzen gelernt. Viele gaben mir Fragen, Impulse und oft ein Lob für die gute Arbeit der Verwaltung mit – das ich gerne an mein Team weitergebe".
Während sich die kontinuierliche Verbesserung der Infrastruktur und des Stadtbildes auch 2016 fortsetzte, widmete sich das neue Führungsduo des Rathauses aus Bürgermeister Steffen Apelt (seit 1. März im Amt) und dem Ersten Beigeordneten Volker-Alexander Tönnies (verstärkt die Verwaltung seit Mai) parallel der Weichenstellung für künftige Aufgaben. Mit einer neuen Struktur waren im Oktober nach nur wenigen Monaten die Voraussetzungen geschaffen, die Verwaltung für künftige Veränderungen wie erweiterte Sprechzeiten und noch konsequentere Dienstleistungsorientierung, Umsatzsteuerpflicht für Kommunen, sichtbare Verbesserungen im Stadtbild, Einführung des elektronischen Geschäftsverkehrs und rechtliche Absicherung gut aufzustellen. Dazu gehörte nicht zuletzt der Beginn einer tiefgreifenden Wirtschaftlichkeitsanalyse im sozialen Bereich, die Überprüfung der geltenden Satzungen und ein umfassender Geschäftsverteilungsplan mit neuen Schnittstellendefinitionen.
"Es ist eine große Leistung der Verwaltung gewesen, bei allen inneren Veränderungen, das Tagesgeschäft mit gleichbleibender Qualität zu gewährleisten", zollt Steffen Apelt seiner Belegschaft Anerkennung. "Der Rathausanbau ist gewachsen, Straßenbau und Gehwegsanierung haben wir in allen Stadtteilen fortgesetzt, das Herbstfest mit der neuen 'Sportschau' fand unter erschwerten räumlichen Bedingungen sehr viel Anklang bei den Besuchern. Sportplätze wurden zum Beispiel am Kunstrasenplatz in der Niederheide instandgesetzt. Wir haben damit einerseits die bestehenden Beschlüsse umgesetzt, andererseits aber auch schon eine neue Linie und Handschrift sichtbar gemacht. Die verbesserte Sicherheitsausstattung der Feuerwehr mit dem Drehleiterfahrzeug und dem neuen Rüstwagen steht insgesamt mit der neuen Wehrführung für ein verzahntes Miteinander. Mit dem neuen Kehrfahrzeug, dem Baubeginn am Kistenplatz und den ersten sichtbaren Marketingmaßnahmen widmen wir uns schon der sichtbaren Modernisierung und Verschönerung des Stadtbildes."
Eine lebenswerte Stadt und der Klimaschutz stehen nach wie vor oben auf der Hohen Neuendorfer Stadtagenda. 2016 gelang die Gründung der AG Verkehr, die mit der Unterstützung und Auswertung im Schulwegsicherheitsprojekt "Kleine Adler" unmittelbar Niederschlag in Ideen für künftige Wegegestaltung fand. Der Prüfung weiterer Standorte für Photovoltaik-Anlagen auf kommunalen Gebäuden folgte kürzlich die Errichtung einer PV-Anlage auf dem Dach der Grundschule Bergfelde. Ein besonderes Anliegen ist dem Bürgermeister die Voruntersuchung für ein Nahwärmenetz im Innenstadtbereich. "Wenn es gelingt, können wir in einigen Jahren den Bürgern Laubabholung anbieten und mit Straßenlaub heizen. Hier würden sich Ökologie, Wirtschaftlichkeit und Bürgerservice optimal miteinander verbinden", begeistert sich Steffen Apelt, nicht ohne darauf hinzuweisen, dass hier noch erhebliche rechtliche und haushalterische Hürden zu nehmen sein werden.
Ob im Zuge des Baus der Unterkunft für Geflüchtete in Borgsdorf, der sehr frühzeitigen und offenen Kommunikation über das Bauprojekt an der Friedrich-Naumann-Straße, beim Sporthallenbau am Gymnasium, selbst bei der strittigen Diskussion über die Müllabholung in den Stichstraßen – hinsichtlich der Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung und Landkreis konnte das neue Führungsteam eine neue Basis einziehen, in deren Folge der Landkreis aktiv sein Engagement in Hohen Neuendorf verstärkt, wie es zuletzt am Weihnachtsbenefizkonzert der Kreismusikschule in der Stadthalle sichtbar wurde.
Ausblick auf 2017
Für das kommende Jahr haben sich Bürgermeister Apelt und sein Team viel vorgenommen. Vorne auf der To-Do-Liste stehen die verbesserten Öffnungszeiten des Einwohnermeldeamtes, die ab Januar von zuletzt 17 auf 26,5 Wochenstunden ausgeweitet werden. Auch das Pflichtenheft des Bauamtes ist mit den Erschließungen der Ferdinand-Lassalle-Straße zwischen Eichenallee und Ernst-Toller-Straße, der Hermann-Scheffler-Straße und Bruno-Schönlank-Straße bis Rudolf-Breitscheid-Straße, Hohen Neuendorf und dem Weiterbau des Bauhofes gut gefüllt. In der Stadtgestaltung stehen mit der Fertigstellung des Kistenplatzes, den neuen Spielmöglichkeiten am Adolf-Damaschke-Platz und am Wolfssee, der Weiterarbeit am Kulturbahnhof und dem Sportplatz in Bergfelde große gesellschaftliche Treffpunkte auf der Agenda. Die Vorplanung für den neuen Hort in der Waldstraße führt die Prioritätenlisten mit an.
Vor kurzem fand ein Gespräch mit Birkenwerders Bürgermeister Stephan Zimniok darüber statt, in welchen Bereichen die Zusammenarbeit zwischen den beiden Kommunen noch enger verzahnt werden könnte. "Über einen gemeinsamen Schulbezirk, eine abgestimmte Jugendarbeit, den Skulpturen-Boulevard in der Birkenwerderstraße, gemeinsame Veranstaltungen bis hin zu ortsübergreifenden Ideen zum Bau bezahlbaren Wohnraums haben wir in sehr konstruktiver Atmosphäre gesprochen und werden das nächstes Jahr konkretisieren", kündigte Steffen Apelt an.
"Hohen Neuendorf wird jeden Monat des kommenden Jahres ein bisschen mehr Spaß machen", ist der Bürgermeister nach dem Haushaltsbeschluss bei weiterhin soliden Stadtfinanzen optimistisch, bald einige der vorgeplanten Marketingmaßnahmen in die Öffentlichkeit bringen zu können, wie sie 2016 mit dem Kehrfahrzeug und der Pico-Bello-Kampagne schon anklangen. Auch die gesellschaftlichen Treffpunkte möchte er 2017 weiter stärken: "Wir sehen uns zum Herbstfest Anfang September an bekannter Stelle! Am ersten Oktober-Wochenende werden uns 170 Gäste aus Müllheim besuchen – da wird zum Festprogramm die ganze Stadt auf den Beinen sein und schließlich wollen wir die Atmosphäre des Wasserturms für einen neuen Anlauf zu einem lauschigen Adventsmarkt nutzen. Damit möchte ich Anlässe und Orte schaffen, wo sich die engagierten und großartigen Menschen dieser Stadt viel öfter treffen und Gemeinsamkeiten entdecken. Das Potential unserer schönen Stadt ist noch lange nicht ausgeschöpft", zeigt Bürgermeister Apelt für die kommenden Jahre auf. Die Verwaltung werde dafür gemeinsam mit der Politik den Rahmen setzen.
"Abschließend bedanke ich mich herzlich bei den Stadtverordneten für die nicht immer leichte, aber stets konstruktive Zusammenarbeit in diesem Jahr, die in einem frühen Haushaltsbeschluss mündete. Mein weiterer Dank gilt meiner Belegschaft, ohne die ich viel wollen, aber wenig umsetzen kann. Nicht zuletzt danke ich allen Hohen Neuendorferinnen und Hohen Neuendorfern, die auch 2016 wieder aktiv waren, unser Gemeinwesen positiv mitgestaltet und im Verein oder im Alltag dafür gesorgt haben, dass aus zufälliger Nachbarschaft ein "Wir" geworden ist“, schließt Bürgermeister Steffen Apelt seinen Jahresrück- und -ausblick ab.