Ortseingangsschilder weisen auf „Bienenstadt“ hin

Dr. Raimund Weiland (2.v.l.) und Steffen Apelt mit den Bauhofkollegen Yvonne Keßler-Rudelt und Matthias Wolter nach dem Anbringen des letzten „Bienenstadt“-Schildes in der Florastraße.

(04.08.2023)  Ein Dutzend Ortseingangsschilder im Stadtgebiet weist Hohen Neuendorf nunmehr deutlich nach außen als „Bienenstadt“ aus. Das letzte Schild wurde am 4. August von Mitarbeitern des Bauhofs in der Florastraße angebracht.

„Was lange währt, konnten wir endlich umsetzen“, verweist Bürgermeister Steffen Apelt auf einen Beschluss der Stadtverordneten vom 29. Oktober 2020, wonach das „Alleinstellungsmerkmal Bienenstadt“ stärker ins öffentliche Bewusstsein gebracht werden sollte. Offiziell vom Innenministerium gemäß § 9 Abs. 5 der brandenburgischen Kommunalverfassung verliehen wurde der Zusatztitel „Bienenstadt“ bereits im Juni 2019.

„Der Titel verpflichtet uns, ihn auch mit Leben zu füllen“, ergänzt Dr. Raimund Weiland, Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung. Und das ist bereits seit vielen Jahren der Fall, was auch die antragsstellenden Fraktionen hervorheben:

*das im Ort ansässige Länderinstitut für Bienenkunde
*der ortsansässige Imkerverein als einer der größten im Land Brandenburg
*einen Beschluss über die Ortsüblichkeit der Bienenhaltung
*Schul-Imkereien an vier Hohen Neuendorfer Schulen
*Vereine wie die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, die auf ihrem Grundstück Bienenvölker u.a. für die Jugendbildung vorhält
*zwei stadtbildprägende Skulpturen mit Bezug zu Bienen
*das Verbot von Pestiziden, Neonicotinoiden und Glyphosat auf städtischen Grünflächen

Auch die im Bürgerhaushalt beschlossenen Projekte weisen ein großes Bewusstsein der Einwohnerschaft für das Thema auf. Hierzu gehören Projekte wie:

*Wildblumenwiese auf dem 1.-Mai-Platz, der vom Bauhof zusätzlich bienenfreundlich gestaltet wurde
*Umgestaltung von ökologisch geringwertigen Rasenflächen im Stadtgebiet in mehrjährige Blühinseln (allein im Jahr 2020 wurden neun neue Blühwiesen vom Bauhof angelegt)
*kostenlose Bereitstellung von insektenfreundlichem Saatgut
*Streuobstwiese und Baumpflanzungen inkl. Aufstellen eines Bienenvolkes in der Kirschallee
*Pflanzung von Obstbäumen in Borgsdorf (Hort, Karl-Marx-Straße)
*Neugestaltung der Grünfläche am Kreisverkehr Kurt-Tucholsky-Straße mit Trockenmauer, Staudenbepflanzung und Blühwiese
*kostenlose Insektenhotels für Wildbienen

Zusätzlich zu den Bürgerhaushaltprojekten bemüht sich der Bauhof, jedes Jahr weitere neue Blühwiesen anzulegen. Die Stadt produzierte Flyer zu den Themen „Vielfalt im Garten“ und „Schottergärten: Grün statt Grau“. In diesem Jahr gab es zudem den ersten „mähfreien Mai“ und aktuell läuft ein Fotowettbewerb zum schönsten Garten (Einsendeschluss 31.12.2023).

„Wir tun also schon viel“, resümiert Bürgermeister Apelt. „Wir müssen nur noch mehr drüber reden. Die neuen Ortseingangsschilder werden uns nun täglich daran erinnern.“