Wohngruppe „Horizont“ zieht in neues Domizil

Jacqueline Piest und Bürgermeister Steffen Apelt übergeben einen symbolischen Schlüssel für das Wohngebäude an Vertreterinnen von Kindeswohl-Berlin.

(5. April 2023)

Pünktlich zum 1. April 2023 konnten die Kinder der Wohngruppe „Horizont“ des Jugendhilfeträgers „Kindeswohl-Berlin gGmbH“ in ihr neues Zuhause in der Scharfschwerdtstraße ziehen. Am 5. April überreichte Bürgermeister Steffen Apelt zur Übergabe einen symbolischen Schlüssel für das städtische Objekt an Vertreterinnen des Trägers und bedankte sich zugleich bei allen Mitwirkenden für die zügigen und qualitativen Renovierungsarbeiten: „Was hier innerhalb von kurzer Zeit auf die Beine gestellt wurde, verdient viel Lob. Ich kann mich noch gut erinnern, wie verzagt der Träger vor einigen Monaten auf die Stadt zukam und von der Kündigung im alten Objekt berichtete. Das ist nun Vergangenheit und ich bin froh, dass die Einrichtung nur wenige Straßen weiter in Hohen Neuendorf verbleiben kann. Hier wird immens wichtige pädagogische Arbeit geleistet und Kindern und Jugendlichen in einer schweren Lage das Gefühl von ‚Zuhausesein‘ ermöglicht“, so Apelt.

Sein Dank richtete sich an die Planerin Nina Christe vom Architektenbüro brandt+simon, an die Elektroplaner von SASS Ingenieure und die Sanitärplaner Grützmacher aus Birkenwerder sowie an Jacqueline Piest und Brit Flieger vom städtischen Eigenbetrieb Wohnen für die Projektkoordination.

Wichtige Kontinuität

Die Wohngruppe lebte zuvor in einem Objekt in der Wilhelm-Külz-Straße, wurde dort jedoch wegen einer geplanten Eigenbedarfsanmeldung gekündigt und suchte dann händeringend nach einem neuen Zuhause in Hohen Neuendorf. „Wir sind überaus glücklich, dass die Stadt uns ein neues Objekt anbieten konnte und noch mehr froh darüber, dass alle Kinder in ihrem gewohnten Wohnumfeld sowie ihren Schulen und Vereinen bleiben können“, betont Anke Neudel, pädagogische Direktorin von Kindeswohl-Berlin. In der Wohngruppe „Horizont“ leben bis zu sieben und Kinder und Jugendliche, die aktuell nicht bei ihren Eltern wohnen können, und werden nach dem Konzept "Intensiv-Wohnen" rund um die Uhr pädagogisch begleitet und gefördert. Für diese Kinder seien stabile Wohnverhältnisse und ein verlässliches soziales Umfeld deshalb besonders wichtig, weiß Anke Neudel. Ein Wegzug aus Hohen Neuendorf hätte sich problematisch auswirken können.

Helle Zimmer für jedes Kind

Das nun renovierte Zweifamilienhaus in der Scharfschwerdtstraße verfügt über eine Wohnfläche von 220 Quadratmetern und bietet helle, geräumige Einzelzimmer für bis zu sieben Kinder sowie einen Schlafraum für Pädagoginnen und Pädagogen. Im Zuge der Sanierung wurden zusätzliche Zimmer durch Trockenbaumaßnahmen geschaffen sowie Heizung und Sanitäranlagen komplett neu eingebaut. Auf zwei Etagen gibt es insgesamt zwei Wannenbäder und zwei Duschbäder, es gibt eine großzügige Küche zum gemeinsamen Kochen, ein großes Wohnzimmer und ein Esszimmer. Der Garten auf der Rückseite des Gebäudes kann in Absprache mit der Verwaltung von der Wohngruppe selbstständig gestaltet werden. Die Kosten für Umbau und Sanierung belaufen sich auf rund 500.000 Euro. Die reine Bauzeit belief sich auf drei Monate.