Hilfstransport in die Partnerstadt Janów Podlaski
(14. März 2022)
„Morgen früh um 6 Uhr wollen wir los“, sagt Lutz Tornow, der sich mit dem stellvertretenden Stadtwehrführer René Smolarski am Lenkrad abwechseln wird, am Nachmittag des 12. März. Ungefähr zwölf Stunden Fahrt liegen vor ihnen, bis sie bei der polnischen Partnerfeuerwehr ankommen. Dort waren sie schon öfter, die Schlafplätze sind gesichert. Manche Hilfsgüter werden dann auf Fahrzeuge der polnischen Feuerwehr umgeladen und in die Ukraine gebracht. Marco Beerbaum vom Löschzug Hohen Neuendorf erklärt: „Wir kennen die Feuerwehrleute in Janów Podlaski und die wieder kennen Feuerwehrleute in der Ukraine. Die Spenden gelangen also sicher an ihr Ziel.“
Mehr als 60 Umzugskartons wurden von den Fördervereinen der Feuerwehrzüge Bergfelde, Borgsdorf und Hohen Neuendorf gepackt. Alle Kisten sind mit Etiketten beklebt, die den Inhalt auf polnisch, russisch, deutsch, englisch und überdies als Piktogramm ausweisen. Dazu kommt ein gespendeter Industriekocher, der viele Portionen gleichzeitig zubereiten kann und aus anderer Quelle der dazu notwendige Riesentopf. Von den Geldspenden wurden mehr als 500 Suppenkonserven und auch Schüsseln und Löffel gekauft. An Bord sind neben Hygieneartikel aller Art auch Müllsäcke, Kerzen, Feuerzeuge und Batterien „Die sind klein und sehr teuer, aber Taschenlampen sind ohne sie wertlos“, sagt Sabine Warneke vom Förderverein des Löschzuges in Bergfelde.
Bürgermeister Lescek Chwedczuk hatte ausdrücklich um ein Stromaggregat gebeten. Das spendete der Löschzug Bergfelde aus seiner Reserve. Transporter und Feuerwehranhänger sind vollgepackt. Bürgermeister Steffen Apelt wünschte den Feuerwehrleuten eine gute Fahrt und glückliche Heimkehr. „Hilfsaktionen müssen koordiniert werden“, betont er. „Diese Güter sind ganz speziell für unsere Partnerstadt, die nicht an der Hauptfluchtroute liegt, aber schon viele Menschen aufgenommen hat, die nun versorgt werden müssen.“
Spenden der Mitarbeiter des städtischen Bauhofs, der Fördervereine der Freiwilligen Feuerwehr und Geld aus dem Etat des Bürgermeisters machen die schnelle Hilfssendung möglich.