Fünf Engagementpreise und ein Sonderpreis

Die Preisträgerinnen und Preisträger 2021

(4. Oktober 2021)

Etwa 80 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Pädagogik, Vereinen, Verwaltung und Stadtgesellschaft besuchten den diesjährigen Stadtempfang am 1. Oktober im festlich eingerichteten Rathaus. Nachdem das Event Corona-bedingt im vergangenen Jahr nicht stattfinden konnte, freuten sie sich über die Möglichkeit, wieder miteinander und persönlich ins Gespräch zu kommen.

Bürgermeister Steffen Apelt blickte in seiner Begrüßungsrede auf die Corona-Pandamie und ihre Auswirkungen auf die Stadt zurück. Er hob aber auch jenes hervor, das trotz Krise überaus gut gelaufen ist. So erinnerte an die Welle der Solidarität und Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung und lobte die Beschäftigten der Gesundheits- und Pflegebranche, des Handels, der Logistik, sowie der pädagogischen Berufe. Auch die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung hätten sich außerordentlich schnell und kreativ den neuen Umständen angepasst und, unbemerkt von der Öffentlichkeit, erfolgreich weitergearbeitet.

 

Mit Blick auf die aktuellen Baustellen in der Stadt thematisierte er das Wachstum Hohen Neuendorfs: „Der Zuzug lässt sich nicht verbieten und das würde ich auch nicht wollen. Als Gestalterinnen und Gestalter dieser Stadt haben wir Möglichkeiten, dem Zuzug mit guten Ideen zu begegnen.“ 

Wie es schöne Tradition ist, ehrte die Stadt auch in diesem Jahr unter dem Motto „Menschen 2021“ Persönlichkeiten in der Stadt, die sich durch ihr Engagement in unterschiedlichen Kategorien hervortaten. Erstmalig war die gesamte Bürgerschaft im Vorfeld aufgerufen, Vorschläge für die Ehrungen einzureichen. Eine Jury, bestehend aus dem SVV-Vorsitzenden, dem Bürgermeister und dem Ehrenbürger Fred Bormeister, wählte aus elf Vorschlägen dann fünf zu Ehrende aus.

Waldentdeckung mit Christine Reeck

Die Ehrung für soziales und ökologisches Engagement ging an Christine Reeck. Sie gründete vor mehr als 15 Jahren die Natur-AG „Die Waldbären“ an der Ahorn-Grundschule Bergfelde und leitet diese noch heute mit Herz und Seele. An jedem vierten Samstag organisiert sie für interessierte Schülerinnen und Schüler Entdeckungstouren in den Wald, zeigt ihnen dort Flora und Fauna oder bastelt mit ihnen, nimmt sie mit auf Radtouren oder beobachtet Vögel mit ihnen.

Ein Leben für den Fußball

Das langjährige Blau-Weiss Mitglied Guido Haak überzeugte die Jury in der Kategorie „Sport und Seniorenarbeit“. Schon 1981 fing Haack in der Vereinsjugend mit dem Fußballspielen an. 1995 wechselte er in die 1. Herrenmannschaft, weitere 10 Jahre später kickte er bei den Senioren und brachte sich zugleich ehrenamtlich für den Verein ein. Haak übernahm die Jugendleitung, baute eine Ü32-Seniorenmannschaft sowie die Ü45-Alt-Seniorenmannschaft auf. Ohne „Zato“, wie Guido Haak genannt wird, wären diese Teams und das damit verbundene Vereinsleben nicht denkbar.

Erinnerungskultur geprägt

Dass der ehemalige Grenzstreifen samt Grenzturm in Bergfelde heute ein Ort des Naturschutzes ist, ist zu großen Teilen auch dem Engagement von Helga Garduhn zu verdanken. Die Bundesverdienstkreuzträgerin stand knapp 20 Jahre an der Spitze des Regionalverbandes der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW). Der Naturschutzturm ist heute zugleich ein wichtiger Ort der Aufarbeitung der Geschichte und des Gedenkens an die Opfer des SED-Regimes. Frau Garduhn wurde deshalb mit dem Engagementpreis für Kultur und Geschichte ausgezeichnet, den stellvertretend Jens-Uwe Bartholomäus von der SDW entgegennahm.

Gelebte Versöhnung

Sie habe zwei Heimaten, sagte Herta Mahlo einst von sich selbst. Das ist einerseits Borgsdorf, wo sie seit vielen Jahrzehnten gemeinsam mit ihrem Ehemann lebt. Das ist aber auch das östliche Nachbarland Polen, wo sie 1931 als Deutschstämmige geboren wurde und aufwuchs. Als junges Mädchen erlebte sie Vertreibung, Gefangenschaft und sogar Zwangsarbeit. Dennoch kehrte sie später in ihre alte Heimat zurück und verschrieb sich fortan der Versöhnung zwischen Polen und Deutschen, wofür sie sogar die polnische Sprache lernte. Wann immer Gäste aus der Partnerstadt Janów Podlaski nach Hohen Neuendorf kommen oder wenn eine Delegation von hier an den Bug reist, darf Herta Mahlo nicht fehlen. Für ihr Engagement erhielt sie den Engagementpreis in der Kategorie „Städtepartnerschaften“.

Immer zur Stelle

Maik Loga konnte seine Überraschung über den „Allrounder“ Engagementpreis kaum verbergen. Die Jury wählte ihn aus, der er als Hansdampf in allen Gassen omnipräsent im Stadtgeschehen ist und nach Kräften unterstützt, wo er nur kann. Das gilt für seine Unterstützung bei Events, für seine ehrenamtliche Tätigkeit in den Vereinen Rugbyunion und sv electronic, als auch für sein Engagement in der Städtepartnerschaft mit der Stadt Fürstenau. „Es braucht Menschen wie ihn, die unser aller Zusammenleben lebenswerter gestalten“, hieß es in der Laudatio.

Benachteiligung abgewendet

Den Sonderpreis des Bürgermeisters vergab Steffen Apelt selbst an Viktor Makowski. Er hatte im Zuge der Corona-Krise Laptops für bedürftige Schülerinnen und Schüler aufbereitet und ihnen zur Verfügung gestellt. „Sein Engagement ermöglichte vielen Benachteiligten die Teilnahme am Distanzlernen und wendete weitere Benachteiligung ab“, lobte Apelt.

Stadtempfang 2021
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