Arbeitsfrühstück mit neuen Ideen für Partnerstädte

(27.01.2019)  Im Nachklang des Stadtempfangs, bei dem erstmals Vertreter aller vier Partnerstädte zusammentrafen, fand ein gemeinsames Arbeitsfrühstück mit Vereinen, interessierten Bürgern und Kommunalpolitikern statt. Ziel war es, neue Ideen zu entwickeln, wie die einzelnen Partnerschaften und Verbindungen gestärkt werden können.

Erster Schritt: Kontakte und Ansprechpartner

Im Fokus standen dabei die Themenfelder Sport, Senioren, Wirtschaft, Kunst und Kultur, Jugend und Freizeit, intelligente Kommune und Freiwillige Feuerwehr. An Thementischen arbeiteten die Gäste nach der Methode des World Cafés an allen Tischen zu allen Themen. Das Gesamtfazit nach zwei Stunden: Es braucht zunächst den Austausch von Adressen der Partner aller Länder, damit sich diese miteinander vernetzen können. Wünschenswert fanden darüber hinaus alle Arbeitsgruppen, eine koordinierende Stelle in Hohen Neuendorf zu installieren, die neben den Kontaktdaten Impulse vermittelt und die Kontinuität der Kontakte fördert und überprüft.

Viele Ideen für Jugend, Kultur und Sport

Während in den Bereichen Kultur, Senioren und Sport ein breites Spektrum an Vereinen viele Interessengebiete abdeckt, braucht es für die Jugendarbeit neue Strukturen. Außerhalb von Schulpartnerschaften wurde beispielsweise über Reitferien in Janów Podlaski, gemeinsame interessenbezogene Ferienprojekte wie Naturschutz, Sport, Theater oder Musikworkshop nachgedacht. Auch ein gemeinsames Jugendparlament mit einem eigenen Budget oder Praktika in den anderen Städten kamen auf die Liste der Ideen. Große Entfernungen ließen den Gedanken eines Skype-Austausches oder Chats entstehen, um die Kontakte zu vertiefen. In der Kultur waren es gemeinsame Ausstellungen oder ein Chorfestival, das gedankliche Gestalt annahm. Im Sport wurde eine Städte-Olympiade mit einem Wanderpokal aus der Taufe gehoben, so dass sich die Mannschaften wechselseitig besuchen.

Auch die Feuerwehr steht als Partner bereit

Die Freiwillige Feuerwehr Hohen Neuendorf könnte die anderen Städte beispielsweise beim Aufbau von Jugendfeuerwehren unterstützen. Ebenso denkbar war für die Diskutanten der Austausch von Technik, gemeinsame Lehrgänge und Erfahrungsaustausch über Großeinsätze. Feste Ansprechpartner sollten definiert werden und so die Kontinuität fördern.

Unterschiedliche Schwerpunkte im Bereich Wirtschaft

Obwohl die wirtschaftlichen Schwerpunkte sehr unterschiedlich sind, wollen die Partnerstädte durch den wechselseitigen Besuch von Messen als Gäste und Aussteller die Beziehungen vertiefen. Ein Austausch über Klimaschutz und Förderprogramme ist für die Wirtschaft ebenso attraktiv wie der Austausch von Nachwuchs- und Fachkräften. Ein Weinfest mit den Spezialitäten aus Müllheim und Bergerac wurde ebenso diskutiert wie Strategien zum Ausbau der Bienenzucht und zur Stärkung der Innenstädte.

„Intelligente Städte“ ein übergreifendes Thema

Eher auf die Verwaltungen fokussierte sich der Tisch rund um die intelligente Stadt. Auch hier waren es im Schwerpunkt Förderprogramme, Digitalisierungsstrategien, E-Government und Fachkräfteaustausch, wie sich die Städte gegenseitig fördern können. In Fragen der Daseinsvorsorge, wie Verkehr, Wohnraum, (Ab-)Wasser, Müll und Energieeffizienz können die Städte voneinander lernen oder europaweite Strategien entwickeln.

Es ist nun Aufgabe der Hohen Neuendorfer Verwaltung, diesen Ball in Bewegung zu halten und zunächst einen Adressenaustausch und erste Kontaktaufnahmen anzuschieben. Die Stadtverordnetenversammlung hat hierfür für das Jahr 2019 zusätzlich 5.000 Euro in den Haushalt eingestellt. Personen und Organisationen, die Interesse haben, die Vernetzung der Partnerstädte aktiv mitzugestalten, können sich gerne telefonisch bei Stefanie Neumann, (03303) 528 214 oder per Mail an marketing@hohen-neuendorf.de wenden.