Sicherheit durch Sichtbarkeit
(07.11.2018) „Sie sind aber gut zu sehen“, bemerkte eine Passantin, als sie in der Dämmerung an den Infostand auf dem Vorplatz vom S-Bahnhof Hohen Neuendorf trat. Gerichtet war die Aussage an Hohen Neuendorfs Klimaschutzmanagerin Heiderose Ernst und die beiden Revierpolizisten Torsten Schmidt und Uwe Krohe, die mit ihren reflektierenden Warnwesten tatsächlich schon von Weitem sofort ins Auge fielen. Genau das war das Ziel der „Tage der Sichtbarkeit“, die vom 6. bis zum 8. November landesweit stattfanden.
„Jährlich verunglücken im Land Brandenburg rund 850 Fußgänger und 3.000 Radfahrer im Straßenverkehr. Besonders in der dunklen Jahreszeit besteht ein hohes Unfallrisiko, da viele Verkehrsteilnehmer nur unzureichend zu sehen sind“, erläuterte Heiderose Ernst den Hintergrund. „Wir wollen die Passanten und Radfahrer darauf aufmerksam machen, wie sie sich im Straßenverkehr sichtbarer machen können und dadurch sich und andere Verkehrsteilnehmer schützen.“
Erkennbarkeit aus bis zu 140 Metern Entfernung
Daher kamen Ernst und ihre Mitstreiter mit den Hohen Neuendorfern nicht nur ins Gespräch, sondern verteilten auch reflektierende Giveaways wie Warnwesten, Jackenanhänger oder Klickbänder an die Fußgänger und Radfahrer. Denn mit guter Beleuchtung, reflektierender Kleidung oder reflektierenden Materialien können Verkehrsteilnehmer bereits aus bis zu 140 Metern Entfernung gesehen werden. Dunkel gekleidete Personen erkennt ein Autofahrer dagegen erst aus etwa 25 Metern Entfernung, und damit viel zu spät bei höheren Geschwindigkeiten.
Weitere Aktionen
Initiiert wurden die „Tage der Sichtbarkeit“ vom Netzwerk Verkehrssicherheit Brandenburg und dem Forum Verkehrssicherheit des Landes Brandenburg, die hierfür auch die Materialien zur Verfügung stellten. Insgesamt beteiligen sich rund 50 brandenburgische Kommunen mit verschiedenen Aktionen. So lernten die Kinder in der Waldgrundschule und in der Kita Kids & Co. anhand von Puppen und Mobilitätsspielen, welchen Unterschied Sichtbarkeitshilfen ausmachen. In Birkenwerder wiederum war es die Ortsgruppe vom ADFC, die am S-Bahnhof für eine bessere Sichtbarkeit im Straßenverkehr warb.