Stadt werden und familiären Charme bewahren
(12.12.2017) Generationenübergreifend lebensfroh, lebendig bei hervorragender Infrastruktur und familiärer Charme im Grünen am Rande der Metropole kennzeichnen die Attraktivität Hohen Neuendorfs und seiner Stadtteile. Deshalb wollen viele Menschen nach Hohen Neuendorf ziehen und das hat Folgen. „Das ausklingende Jahr war gekennzeichnet davon, die Planungen der Verwaltung nach innen und außen auf einen mehr und mehr städtischen Charakter auszurichten“, beschreibt Bürgermeister Steffen Apelt die Kernpunkte der Arbeit in 2017.
Verwaltung bereitet sich auf e-Government vor
Im Innern war eine Umstrukturierung der Fachbereiche und eine Neuausrichtung im Hinblick auf eine zunehmend papierlose Verwaltung das Kerngeschäft. Auch für 2018 gehört das zu den wichtigsten internen Zielen. Spätestens mit dem Umzug in das neue Verwaltungsgebäude Mitte des Jahres sollen Papierakten weitgehend der Vergangenheit angehören – eine Voraussetzung, um bald auch Bürgeranliegen komplett online bearbeiten zu können, so dass der Bürger in einigen Jahren für einen neuen Ausweis nicht mehr ins Rathaus gehen muss, sondern ihn am Computer beantragen kann. Daneben sind viele Satzungen überarbeitet und an die aktuelle Rechtsprechung angepasst worden, wie die Schmutzwasserbeseitigung oder die Straßenreinigungssatzung, einige mehr sollen im nächsten Jahr spruchreif werden, so die Sport- und Vereinsförderrichtlinie, die Vergabe kommunaler Räume und ganz zentral die neue Kitagebührensatzung, die nach aktueller Rechtsprechung auf einer neuen Berechnungsgrundlage fußt und die Eltern deutlich entlasten wird.
Wohnraum entwickeln und den Charakter der Stadt bewahren sind dringlichste Aufgaben
„Unsere wichtigste Aufgabe im kommenden wie auch den Folgejahren sehe ich allerdings darin, unserer Bürgerschaft und den Zuzugswilligen bezahlbaren Wohnraum in der Stadt zur Verfügung stellen zu können, ohne dass Verkehr und Infrastruktur darunter leiden und sich das Stadtbild wesentlich verändert“, umreißt Bürgermeister Apelt das Arbeitsprogramm und meint damit nicht zuletzt den Einstieg in eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft gemeinsam mit dem Landkreis Oberhavel. „Wir sind ein familiärer, grüner Wohnstandort und das wollen wir auch bleiben!“ Dafür waren und sind gleichwohl wichtige Weichen zu stellen. Das integrierte Stadtentwicklungskonzept (INSEK), das die künftigen Entwicklungsschwerpunkte im Wohnungsbau mit der Schillerpromenade, der Friedrich-Naumann-Straße, dem Zug entlang der B96 zwischen Wildbergplatz und Erdmannstraße sowie Bergfelde Nord und Süd rund um den Bahnhof benennt, zählt der Bürgermeister hierfür zu einem zentralen Instrument, aber auch zahlreiche Bebauungspläne und die vorbereitende Untersuchung zu einer möglichen städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme im Zentrum Hohen Neuendorfs. „Wir sind eine Stadt. Das bedeutet einerseits im Zentrum natürlich auch etwas größere, maximal drei- bis viergeschossige Bauten als Lärmschutz gegen die Bahn für mehr Mietwohnungen vor allem für junge Leute und Senioren mit guter Erreichbarkeit von Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln“, plädiert Steffen Apelt für eine wirkliche Zentrumsentwicklung, die er und die Bauverwaltung sich allerdings durchgrünt und gemischt auch mit Ein- und Zweifamilienhäusern, Spielplatz, Kita und vielleicht einem attraktiven Kulturhaus vorstellen.
Immer mehr Erlebnisorte in der Stadt
Deshalb bedeutet für Bürgermeister Steffen Apelt "Stadtzentrum" auch gestaltete Erlebnisflächen für alle, wie einen Stadtpark am Wasserturm, der bis nach Birkenwerder reicht, moderne Kitas und Schulen sowie Sport- und Kulturangebote auf schönen Plätzen. „Dabei denke ich an den wirklich gut angenommenen Kistenplatz, den neuen Skulpturen-Boulevard oder den Adventsmarkt am Wasserturm, der in aller Munde und ein voller Erfolg war“, nennt Apelt Beispiele. Für die Zukunft zählt der Bürgermeister zu den aufgewerteten Erlebnisorten auch den im kommenden Jahr umgestalteten Spielplatz am Adolf-Damaschke-Platz, den Rathausvorplatz für Begegnung, Märkte, Feste oder ein Café und sehr bald in Bergfelde das neue Sportareal, für das der Bürgermeister noch in 2018 fest mit einem ersten Spatenstich rechnet.
2018 Baubeginn für den neuen Hort Waldstraße
Baubeginn wird 2018 auch für den neuen Hort in der Waldstraße sein, der als Querriegel vor der Schule stehen und Platz für 300 Hortkinder bieten soll. Eine Mensa und eine Bibliothek sind ebenso im Plan wie Räume für eine Seniorenbegegnungsstätte. Nach einigen Verzögerungen durch Planungen der Bahn könnte auch am Kulturbahnhof in der Stadtmitte im kommenden Jahr Baufortschritt sichtbar werden, indem ein Treppenhaus außen angebaut wird, während im Innern der Umbau zu Vereinsräumen und einem Veranstaltungssaal beginnt.
Eröffnung des Rathausanbaus vor der Sommerpause
Für Verwaltung und Bürgerschaft steht mit der Eröffnung des Rathausanbaus mit Bürgerzentrum Mitte des Jahres ein Höhepunkt ins Haus. „Nach nur zwei Jahren Bauzeit planen wir die Eröffnung mit einem Tag der offenen Tür und Bürgerfest für alle Interessierten. Endlich werden gut organisierte Besucherbereiche und Besprechungsräume, auch für Fraktionen und Vereine zur Verfügung stehen. Alle Verwaltungseinheiten sind dann barrierefrei zu erreichen“, freut sich Bürgermeister Steffen Apelt auf den Umzug. Er sieht damit den Dienstleistungscharakter der Verwaltung weiter realisiert, den er als wichtigste Überschrift für seine Amtszeit als Verwaltungschef sieht. Auch hier verzeichnete das Rathaus 2017 sichtbare Fortschritte für die Bürgerinnen und Bürger. Nicht nur dass die Sprechzeiten des Einwohnermeldeamtes verlässlich ausgeweitet werden konnten und es nunmehr freies WLAN im Wartebereich des Einwohnermeldeamtes gibt. Auch der Bauhof wird 2018 fertig werden.
Fortsetzung für kostenlose Laubentsorgung
Mit dem Pilotprojekt „kostenlose Laubentsorgung in allen Stadtteilen“ stellte Apelt auch hier 2017 Weichen für ein Umdenken in der Stadt. Wie die Laubentsorgung in den kommenden Jahren weiter organisiert wird, ist momentan Gegenstand von Überlegungen, die von der diesjährigen Containerlösung, über die Anschaffung von mehr Kehrfahrzeugen bis hin zur Eröffnung einer Laubdeponie mit dem Ziel der Verpressung von Laub als Brennstoff reichen. Ob dieses Angebot langfristig kostenfrei bleiben kann, ist ebenfalls Teil der Betrachtung. Denn nicht alles Wünschenswerte ist auch umsetzbar. So musste sich die Verwaltung jüngst mit der Erkenntnis anfreunden, dass eine zentrale Nahwärmeversorgung am Wildbergplatz momentan aus wirtschaftlichen Gründen nicht umsetzbar sein wird. Die Finanzlage wird die Stadt und ihre Verantwortlichen zumindest in den beiden kommenden Jahren vor Herausforderungen stellen. Viele Infrastrukturprojekte schlagen zu Buche, die nicht mehr aus verfügbaren Mitteln gedeckt werden können. „Eine geschickte Haushalts- und Investitionsplanung wird uns dabei helfen, alle Ziele umzusetzen und ab 2020 wieder Spielräume zu haben“, eröffnet Apelt die Perspektive. „Allerdings müssen wir momentan, was die Planung neuer Vorhaben angeht, etwas auf die Bremse treten. Tatsächlich müssen Projekte aber auch personell bewegt werden und auch hier hat die Verwaltung im wahrsten Sinne alle Hände voll zu tun“. Gleichwohl hat die Verwaltung sowohl den Bau des Sportplatzes Bergfelde als auch die Brückenaufweitung Richtung Niederheide fest eingeplant. Notwendige Korrekturen im Bebauungsplan hatten im Mühlenbecker Land zu einer Planungsverzögerung geführt – aber Apelt ist zuversichtlich, nächstes Jahr endlich die Baugenehmigung zu erhalten.
Ein Dankeschön an Ehrenamt, Mitarbeiter, Politik und den Landkreis
„Es war ein anstrengendes, aber sehr erfolgreiches Jahr! Wenn man es mal aufschreibt, sieht man erst, wie viel wir wirklich geschafft haben“, ist Bürgermeister Apelt mit der Jahresbilanz seines Hauses sehr zufrieden. „Das alles wäre aber ohne eine gute Zusammenarbeit und Unterstützung durch das Stadtparlament, den Landkreis Oberhavel, die mit uns zusammenarbeitenden Behörden, unsere Mitarbeiter und nicht zuletzt durch die vielen ehrenamtlich tätigen Menschen in der Stadt nicht denkbar gewesen. An ihre Adresse sende ich ein herzliches Dankeschön! Ich freue mich darauf, diese gute, sachliche und konstruktive Arbeit über Partei-, Orts- und institutionelle Grenzen hinaus nicht nur fortzusetzen, sondern zu vertiefen“, ist Steffen Apelt schon bei neuen Projekten, die vorgedacht sind und auf Realisierung warten.