Klimaschutzmanager geht, Klimaschutz bleibt
(26.01.2017) „Unsere Tür steht immer offen, wenn Sie zurückkommen möchten“, verabschiedete sich Bürgermeister Steffen Apelt (Foto: l.) von Klimaschutzmanager Malte Stöck am 26. Januar. Dieser hatte sich entschieden, mit seiner Familie in seine alte Heimat nach Lüchow-Dannenberg zurückzukehren, wo er sich künftig der energetischen Qualifizierung von öffentlichen Gebäuden widmen wird. In Hohen Neuendorf hat er in den zwei Jahren seiner Tätigkeit viele Initiativen und Projekte ins Leben gerufen und Hohen Neuendorfs überregionalen Ruf als führende Kommune in Fragen des Klimaschutzes weiter ausgebaut.
Zahlreiche Projekte angeschoben und umgesetzt
„Sie hinterlassen große Fußspuren“, bedankte sich auch Stadtverordnetenvorsteher Dr. Raimund Weiland für die SVV. Die Stadtverordneten hatten, nicht zuletzt durch die Vorarbeit Malte Stöcks, in den letzten Jahren zahlreiche Projekte mit hohen Klimaschutzstandards verabschiedet. Dazu gehörten Konzepte von Klimaschutz und E-Mobilität, eine Untersuchung zur zentralen Nahwärmeversorgung im Innenstadtbereich (Wildbergplatz), das Aufstellen einer modellhaften Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge und zukunftsweisende Klima-Baustandards in der Stadt. Die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED mit einer Energieeinsparung um 70 Prozent ist ebenso gelungen wie der Bau und Betrieb der energetisch modernsten Schule Deutschlands, der Grundschule Niederheide, oder die Installation der neuen Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Sporthalle der Grundschule Bergfelde.
Stelle soll neu besetzt werden
Malte Stöck hat den Boden gut bestellt: Das Energieteam, das Netzwerk Zukunft Haus, die Projektgruppe E-Mobilität, die Fahrrad AG - sie alle werden weiterarbeiten. Auch in der Verwaltung werden die Kollegen die Projekte kommissarisch weiterzuführen. Dennoch sucht die Stadtverwaltung ab sofort einen Nachfolger bzw. eine Nachfolgerin für den Klimaschutzmanager.
Vieles ist angeschoben, „muss aber mit Elan weiter bewegt werden“, kündigt Steffen Apelt die Marschrichtung an. Immerhin ist es eine unbefristete Vollzeitstelle in einer aufgeschlossenen Kommune und in einem netten Team. Noch läuft die Förderung des Bundes für die Stelle sechs Monate weiter, doch auch darüber hinaus will die Stadt offensiv weitermachen. Informationsmaterialien über Energiesparen im Haushalt, bei Geräten und beim Einkaufen bzw. in der Ernährung sind in Vorbereitung. Der Fuhrpark der Stadtverwaltung wird weiter auf Elektrofahrzeuge umgestellt.
Malte Stöck selbst geht mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Die Arbeit hat mir viel Spaß gemacht“, sagt der 38-Jährige. „Und jedes Mal, wenn künftig die Wetter-App Sonne in Hohen Neuendorf zeigt, werde ich mich freuen, weil ich weiß, dass ‚meine Photovoltaikanlagen‘ Öko-Strom erzeugen, egal wo ich bin.“