Führungswechsel im Bauhof
Anika Böttcher und Ronald Baumgarten bei der "Schlüsselübergabe" im Bauhof.
(29.12.2016) Kurz vor dem Jahreswechsel verabschiedete sich der langjährige Bauhofleiter Ronald Baumgarten in den Ruhestand. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlässt der gebürtige Thüringer und langjährige Wahl-Hohen Neuendorfer den Führersitz des großen orangenen Transportfahrzeugs des Bauhofs, um sich in Zukunft ehrenamtlich beim Aufforsten von Wäldern, Diensten in einer Wetterwarte in den Alpen oder Besuchen seiner inzwischen in Amerika lebenden Tochter zu engagieren. Die Kollegen schenkten ihm zum Abschied Gutscheine für eine alpine Kletterausrüstung, viele persönliche Andenken und einen Blumenstrauß: "Der soll dir sagen, dass du ein toller Chef warst und das Herz auf dem richtigen Fleck hast", sprach Mitarbeiterin Christiane Saboth aus, was viele dachten. Seit 2008 hatte Ronald Baumgarten den Bauhof geführt und ist schließlich froh, den Neubau des Bauhofes mit auf den Weg gebracht zu haben.
Seine Ausbildung hatte Ronald Baumgarten zunächst an der TU Dresden mit einem Studium für Bergbau und kommunalen Tiefbau begonnen und blieb dem Bauen über verschiedene Stationen im Ministerium und bei einer Hennigsdorfer Firma treu. Nach der Wende folgten einige Jahre der Selbständigkeit, bevor er sich für Hohen Neuendorf entschied. "Die Arbeit hat mir Spaß gemacht und ich hatte ein tolles Team", bedankte er sich. Was er nicht vermissen wird, ist das frühe Aufstehen, im Winter spätestens um 3 Uhr nachts, um bei Schneefall bis zum Berufsverkehr rechtzeitig die wichtigen Zuwegungen eis- und schneefrei und somit verkehrssicher zu bekommen. "Ob ich allerdings überhaupt noch ausschlafen kann, muss ich ausprobieren...", lacht er optimistisch. Falls nicht, sind die Chancen größer, Ronald Baumgarten auch morgens auf eine ausgedehnten Fahrradtour in der Stadt zu treffen.
Nachfolgerin wird Anika Böttcher
Seine Aufgaben im Bauhof übernimmt die 34-jährige Anika Böttcher. Die gebürtige Hohen Neuendorferin lebt zwar mit ihrer kleinen Familie in Oranienburg, fühlt sich aber der Stadt sehr verbunden und ist froh, schon seit einem dreiviertel Jahr auf dem Bauhof mitzuarbeiten, die Kollegen und die Abläufe bereits zu kennen. Den Job hat sie von der Pike auf gelernt: Der Ausbildung als Garten- und Landschaftsbauerin sattelte sie ein Bachelorstudium Gartenbau und einen Masterstudiengang zum urbanen Freiraum- und Pflanzenmanagement an der Berliner Beuth-Hochschule auf. Sie hat sich für ihr Team vorgenommen, an der sichtbaren Stadtverschönerung aktiv mitzuwirken und sie voran zu treiben. Daneben plant Anika Böttcher einige behutsame organisatorische Anpassungen, um die Arbeit noch effizienter aufzustellen, denn eine wachsende Stadt bringt wachsende Aufgaben, aber nicht unbedingt mehr Mitarbeiter mit sich.