Rohbau steht - Richtkrone ziert Rathausanbau

Schlag auf Schlag: Bürgermeister Steffen Apelt, SVV-Vorsitzender Dr. Raimund Weiland und Architekt Luis Mola (v.r.) beim Einschlagen der symbolischen letzten Nägel ins Gebälk des Rohbaus. Im Hintergrund Polier Holger Götz, der den Richtspruch verlas.

(16.12.2016)  Ein weiterer Meilenstein beim Bau der Rathauserweiterung mit Bürgerzentrum ist mit dem Aufziehen der Richtkrone am gestrigen Donnerstag vor der diesjährig letzten Stadtverordnetenversammlung erreicht worden. Schon von Weitem zeigt die Richtkrone: der Rohbau des 4.000 Quadratmeter großen Gebäudes steht.

"Wir erweitern ein Rathaus zu einem Bürgerzentrum. Damit nehmen wir wörtlich noch mehr als bisher den 'Bürger ins Zentrum' unserer täglichen Arbeit", betonte Bürgermeister Steffen Apelt in seinem Grußwort vor den über 50 erschienenen Gästen, darunter Stadtverordnete, Vertreter der am Bau beteiligten Firmen, Verwaltungsmitarbeiter und Pressevertreter. Derzeit ist die Hohen Neuendorfer Stadtverwaltung auf drei Standorte verteilt. Durch die Zentralisierung sollen die Wege für die Bürger kürzer und die Arbeit innerhalb der Verwaltung effizienter werden. Des Weiteren werden mit dem neuen Bürgerzentrum sämtliche Bereiche mit Bürgerkontakt barrierefrei zu erreichen sein. Besprechungsräume und ein moderner Rathaussaal für bis zu 200 Personen können auch für Fraktionsbesprechungen und kulturelle Veranstaltungen genutzt werden. Ein begrünter Innenhof und eine Dachterrasse runden die Architektur des Gebäudes ab. 

"Richtfest kommt von richtig machen", fasste Dr. Raimund Weiland, Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung, zusammen. Dass nicht nur die Verwaltungsmitarbeiter, sondern insbesondere die Bürgerinnen und Bürger von dem Neubau profitieren sollen, stand von Anfang an im Fokus der Stadtverordneten bei der Diskussion um die Planung und Gestaltung des Neubaus.

Traditionen gewahrt

Zur Tradition des Richtfest gehört das Verlesen eines Richtspruchs durch den Zimmermann. Diese Aufgabe war dem Polier und Rohbauleiter Holger Götz zuteil, bevor er mit einem Glas Wein auf das Wohl der Hausbesitzer trank, es anschließend zu Boden warf und die Scherben Glück versprachen. Dazu wurde die Richtkrone am Kran in die Höhe gezogen. Ebenfalls symbolisch erfolgte das Einschlagen der letzten Nägel ins Gebälk des Rohbaus durch die Bauherren. Anschließend hatten die Gäste Gelegenheit, die Baustelle zu besichtigen. Mit einem Richtschmaus im zukünftigen Sitzungssaal bedankte sich der Bauherr, die Stadt, schließlich bei allen Beteiligten.

Mit der Fertigstellung des Rohbaus befindet sich der Rathausanbau weiterhin im Zeit- und Kostenplan. Insgesamt sind 14,2 Millionen Euro für das Gebäude inklusive Gestaltung des Vorplatzes veranschlagt. Anschließend soll das alte Rathaus für 2,2 Millionen Euro saniert werden. Über einen Gang mit Glaswänden sind beide Rathausgebäude dann auf zwei Etagen miteinander verbunden. 

Der Spatenstich für den Rathausanbau war am 21.4.2016, die Grundsteinlegung am 12.7. erfolgt. Abhängig von der Witterung werden nach der Winterpause weitere Ausbaugewerke ausgeführt und mit den Arbeiten an der Fassade begonnen. Die Fertigstellung ist für Ende des Jahres 2017 geplant, einziehen könnten die Verwaltungsmitarbeiter im Frühjahr 2018.