"Ahornblatt" beste Grundschülerzeitung des Landes

Das aktuelle Redaktionsteam des "Ahornblatts" in den Redaktionsräumen (ohne die Mitglieder aus der Klasse 6b, die sich auf Klassenausflug befanden).

 

(11.05.2016)  "Ich habe ein paar Exemplare unserer Schülerzeitung beim Landeswettbewerb eingereicht, aber macht euch bitte nicht zu viele Hoffnungen", kündigte AG-Leiterin Margret Sohr ihren Schülern im Herbst 2015 an. Dass sie in der Kategorie "Grundschulen" dann tatsächlich den ersten Platz für die beste Schülerzeitung 2015/16 belegten, erfuhren die jungen Redakteure der Ahorn Grundschule Bergfelde erst zur Preisverleihung Ende März im Brandenburgischen Landtag.

Die Auszeichnung überreichten Landtagspräsidentin Britta Stark und Bildungsminister Günter Baaske. Die Laudatio hielt die Bildungsausschussvor-sitzende Gerrit Große aus Oranienburg. Sie lobte das Konzept der "Klassenseiten", die Gestaltung und das hohe Niveau der Zeitung. "Einzig bei der Gestaltung der Titelseite gäbe es noch Potenzial", erinnert sich die 11-jährige Livia an einen Tipp der Juroren. "Aber das nehmen wir uns nicht so zu Herzen", fügt sie selbstbewusst hinzu. "Die Bilder sind alle selbst gemalt, teilweise von Erstklässlern. Wir sind schließlich eine Grundschule und keine Oberschule."

Das Besondere an der Schülerzeitung: Alle Schülerinnen und Schüler können sich während ihrer Zeit an der Ahorn Grundschule aktiv an der Erstellung beteiligen. In jeder Ausgabe gibt es 14 Klassenseiten, die von den einzelnen Klassen mit Inhalten gefüllt werden. Während die Erstklässler noch viele Bilder einreichen, sind bei den Sechstklässlern zum Beispiel Berichte über Projekte und Exkursionen zu lesen. Auf diese Weise entsteht eine kleine Chronik des Schullebens, die auch bei den Juroren gut ankam. Die restlichen 24 bis 28 Seiten füllen die Redakteure der so genannten "Neigungsgruppe" Schülerzeitung, eine Art Wahlpflicht-AG ab der 5. Klasse.

Pro Schulhalbjahr entsteht eine Ausgabe. Jedes AG-Mitglied schreibt hierfür zwei bis vier Artikel, die Themen werden untereinander abgesprochen. Aktuell arbeitet die Redaktion an der 10. Ausgabe, die vor den Sommerferien erscheinen wird.

Das Endlayout setzt Margret Sohr Zuhause mittels Open Office und bespricht den Entwurf anschließend mit den Schülern. Mit selbst gemalten Plakaten beworben und für 1,50 Euro verkauft wird die DinA4- Schülerzeitung ebenfalls von den Schülern. Die Einnahmen decken die Druckkosten nur zum Teil, den Rest schießt der Förderverein hinzu. Über die Anerkennung ihrer Arbeit und des Konzepts freuen sich Schüler und Lehrerin gleichermaßen. "Es macht großen Spaß, aber auch viel Arbeit", gesteht Margret Sohr.

Was mit dem Preisgeld von 500 Euro passieren soll, wissen die Kinder ganz genau: Die Jubiläumsausgabe soll komplett in Farbe produziert werden. Und falls der Förderverein einspringt, reicht es vielleicht sogar für einen Zeitungsworkshop.