So wird ein Schuh draus! Bergfelde Süd umgeplant

(26.11.2015)  Immobilieninvestor Roland Schuh zieht seinen Antrag auf Befreiung von einigen städtebaulichen Festsetzungen des Bebauungsplans Nr. 1 "Ortsmitte" in Bergfelde zurück. Eine Umplanung von Gebäudekubatur, städtebaulicher Anordnung und Nutzungskonzept bedingt nunmehr eine Planung für 45 Wohneinheiten, die entweder für altengerechtes Wohnen oder als Unterkunft für bis zu 126 Flüchtlinge dienen könnte. Dieses Verhandlungsergebnis stellt Bürgermeister Klaus-Dieter Hartung am heutigen Abend in der Stadtverordnetenversammlung vor. In der vergangenen Woche hatten Bürgermeister, Bauamtsleiter Michael Oleck und der Bauunternehmer Roland Schuh in Gesprächen im Rathaus dieses gemeinsame Ergebnis erzielt. Dabei war der Investor Hartungs Argumentation gefolgt, die Gebäude weiter an die Bahn heran zu rücken und die mutige Integrationsidee zu verfolgen, in der Anlage verschiedene Wohnformen miteinander zu kombinieren.

Die neue Planung geht bebauungsplankonform von drei 2-geschossigen Gebäuden mit roter Dacheindeckung innerhalb des Baufeldes aus. Sie werden über Laubengänge erschlossen. Dabei ist ein Gebäude entlang der Ahornallee angeordnet; hier ist Seniorenwohnen in 15 Wohnungen angedacht. Zwei äußerlich gleiche Gebäude sind hinter einer Schallschutzmauer parallel zur Bahntrasse angeordnet. In diesen beiden Gebäuden könnten bis zu 126 Flüchtlinge Unterkunft finden. Darüber steht Firma Immo-Schuh weiterhin mit dem Landkreis im Gespräch. Hierfür gilt ebenso weiterhin die angedachte 7-Jahresbindung mit maximal dreimal einjähriger Verlängerungsfrist, so dass danach die Immobilie ebenfalls für den freien Wohnungsmarkt zur Verfügung stünde.

Weiterhin dem sozialen Grundgedanken folgend enthält die Planung ein Gemeinschaftshaus und -räume, eine Fahrradwerkstatt, eine überdachte Tischtennisanlage, private wie auch öffentliche Fahrradabstellflächen zum Bahnhof und ausreichend Parkplätze im Randbereich. Eine gemeinsame Heizanlage in einem Heizhaus wird mehrere umliegende Gebäude mit Wärme versorgen. Der Investor strebt auch hier den Niedrigenergiestandard an, den er bereits im Projekt Borgsdorf, Sperberstraße realisiert hatte. Die Warmmieten liegen in diesem Objekt bei 10,25 Euro inkl. Aufzug gegenüber 10,70 Euro warm für Standardbauten nach geltender Energieeinsparverordnung.

"Ich freue mich sehr, dass wir hier so schnell und so konstruktiv auf einen Nenner gekommen sind", freut sich Klaus-Dieter Hartung. "Hier baut ein Investor, der ein gutes soziales Klima zwischen den Mietern, den Anwohnern, den Hohen Neuendorfern im Blick hat. So konnten wir uns gut auf eine Variante verständigen, die für Investor und Stadt eine Win-Win-Situation darstellt. Wir wollen als Stadt für unsere Bevölkerung günstigen Wohnraum schaffen. Und wir wollen und müssen zeitnah gute Unterbringung für Flüchtlinge gewährleisten, die in unsere Gemeinschaft hineinwachsen. Mit diesem Projekt haben wir gute Ausgangsbedingungen für beides. Nun kommt es auf die Zustimmung der Bevölkerung an."