„Mähfreier Mai“ in Hohen Neuendorf
(14. Mai 2025)
Grünpflege im Wandel: Hohen Neuendorf setzt auf mehr Artenvielfalt
Der städtische Bauhof von Hohen Neuendorf legt bei der Gestaltung und Pflege öffentlicher Grünflächen seit Jahren verstärkt den Fokus auf den Klimaschutz: um dem Rückgang der Artenvielfalt entgegenzuwirken, wurde die bisher übliche Mahd überdacht und angepasst. Während früher ein kurz gehaltener, unkrautfreier Rasen als Maßstab für gepflegte Flächen galt, setzt man heute verstärkt auf naturnahe Pflegekonzepte. Wilde Blühpflanzen, die früher als störend empfunden wurden, sind inzwischen willkommene Lebensgrundlagen für Insekten und andere Tiere.
Im Rahmen dieser umweltbewussteren Strategie beteiligt sich Hohen Neuendorf zum dritten Mal an der internationalen Aktion „No Mow May“ – dem mähfreien Monat Mai. Ziel ist es, blühenden Wiesen mehr Zeit zur Entfaltung zu geben und damit Lebensräume für heimische Wildbienen, Schmetterlinge und andere Bestäuber zu schaffen. Gemäht werden in diesem Zeitraum ausschließlich Flächen, bei denen die Verkehrssicherheit im Vordergrund steht, etwa an Bushaltestellen, Spielplätzen oder Sichtachsen im Straßenraum.
Warum ein mähfreier Mai wichtig ist
Die Idee stammt ursprünglich aus Großbritannien und findet auch in Deutschland immer mehr Unterstützung – darunter von Umweltverbänden, Kommunen und vielen Privatpersonen. Im Mai stehen zahlreiche heimische Pflanzen in voller Blüte und bieten ein wertvolles Nahrungsangebot für Insekten. Diese wiederum dienen Vögeln, kleinen Säugetieren und Amphibien als Nahrung. Wird das Mähen reduziert, profitieren ganze Nahrungsketten – und damit das ökologische Gleichgewicht.
Ein Beitrag für mehr Natur im Alltag
Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich an der Aktion zu beteiligen und ihre Gärten oder Vorgärten im Mai möglichst ungemäht zu lassen. Wer noch mehr tun möchte, kann heimische Pflanzenarten verwenden, die optimal auf die Bedürfnisse der lokalen Tierwelt abgestimmt sind. Besonders hilfreich ist die Verwendung von regionalem Saatgut, wie es die Stadt seit Jahren in Form kleiner Saatguttüten zur Verfügung stellt.
So lässt sich mit wenig Aufwand ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt leisten – nicht nur im Mai, sondern darüber hinaus.