Das Beste an der Stadt sind ihre Menschen!

Bürgermeister Steffen Apelt resümiert 2018 und blickt nach vorn

(21. Dezember 2018)  Die wichtigsten Ereignisse des Jahres 2018 haben für Bürgermeister Steffen Apelt viel mehr menschliche als städtebauliche Facetten, obgleich der Umzug in das neue Rathausgebäude seine Vorbereitungen und begleitenden Anfangsholprigkeiten insbesondere die Bauverwaltung und das Hauptamt vor große, hervorragend gemeisterte Herausforderungen gestellt haben. „Ich glaube, der Stadtverwaltung ist hier eine große Leistung gelungen, diesen Bau und Umzug neben einem vollen Tagesgeschäft mit zu bewältigen, ohne dass die Bürgerinnen und Bürger – mit Ausnahme einer Schließwoche in den Sommerferien – dadurch Einschränkungen bei der Erledigung ihrer Anliegen in Kauf nehmen mussten. Dafür möchte sage ich meinen Mitarbeiter/innen und allen Beteiligten herzlich danken!“, honoriert Steffen Apelt die Anstrengungen. Das Gebäude strahlt durch viel Glas die Idee aus: Die Verwaltung steht offen und lädt zum Mitgestalten ein. Beim Tag der offenen Tür quittierten die interessierten Besucher/innen das offene Konzept des Hauses und seine Organisation ebenfalls mit viel Anerkennung. „Es ist wirklich ein Bürgerzentrum geworden, das wir im kommenden Jahr mit der Fertigstellung des Vorplatzes und des sanierten Altbaus zu einem Ort der Begegnung vervollständigen werden. Ein lebendiges Zentrum der Begegnung entsteht, das spüren wir jetzt schon“, blickt der Bürgermeister voraus.

Das wichtigste Ereignis 2018 war die große Typisierungsaktion für Nick

Als wichtigstes Ereignis des ausklingenden Jahres empfindet Bürgermeister Apelt aber, dass sich in einer riesigen Welle der Hilfsbereitschaft für den leukämieerkrankten Nick mehr als 1.700 Menschen als Knochenmarkspender typisieren ließen und über 22.000 Euro Spendengelder zugunsten der Deutschen Knochenmarkspender-Datei (DKMS) zusammenkamen. Nach der erfolgreichen Transplantation ist der Junge wieder fast gesund, geht zur Schule und ist in der Fußballfamilie wieder zuhause. „Es macht mich glücklich zu wissen, dass diese Stadt zusammensteht, wenn es darauf ankommt!“, ist Steffen Apelt berührt von seinen Mitmenschen.

Sport und Begegnung sind wichtige Säulen des öffentlichen Lebens

So hat der Bürgermeister mit seiner Mannschaft im ausklingenden Jahr viel Kraft in Momente und Orte der Begegnung unter den unterschiedlichsten Vorzeichen gesteckt. Das erste Straßenfest auf dem Skulpturen-Boulevard setzte einen Akzent für Dialog und Zwischentöne in der Stadt. Die Eröffnung des Spielplatzes am Adolf-Damaschke-Platz sorgte für begeisterte Familien. Die erste Stadtmeisterschaft im Zweifelderball schaffte im Rahmenprogramm des unter Anstrengungen wieder aufgelegten Herbstfestes neue Partnerschaften und Freundschaften zwischen Schule, Vereinen und Stadtgesellschaft und gleich auch eine neue Tradition. Die Begründung einer neuen Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Bergerac hat eine Reihe frankophiler Hohen Neuendorfer zum Mitgestalten in der Stadt angeregt. Mit der ersten Klima- und Baumesse in Hohen Neuendorf , dem Anlegen zahlreicher Blühflächen und Bienenwiesen, dem Anbringen von Nistkästen und einem trockenen Spazierweg am Briesesteig setzte die Verwaltung nicht nur viele Projekte des Bürgerhaushaltes um, sondern arbeitete weiter aktiv an ihren Klimazielen. In diesen Kanon passen auch die am Herthamoor ergriffenen Maßnahmen, um das Wasser anzustauen.

Das Ehrenamt in Hohen Neuendorf ist phänomenal

„Ohne das phänomenale Engagement im Ehrenamt wären so viele Projekte in der Stadt gar nicht denkbar“, würdigt Steffen Apelt die motivierten Partner in vielen Projekten. Er zählt die in diesem Jahr mit Preisen gewürdigte Schutzgemeinschaft Deutscher Wald für die Arbeit am Grenzturm und im Herthamoor, den Förderverein zum Erhalt der Kirche in Pinnow unter der Leitung von Klaus Sokol, den Jugend-Kulturverein Hyperion mit seinem Wer-besiegt-Paul oder Poetry Slam ebenso auf wie den Kulturkreis mit seinen zahlreichen AGs und Veranstaltungen oder den Frauenchor musicam amantes, die gemeinsam mit Jutta Lindner das erste Chorfestival in der Stadt auf die Beine brachten. Die Charity-Banditen sorgten im zweiten Jahr für ein schönes Weihnachtsfest für bedürftige Menschen.
„Das zeigt schon, dass die Meilensteine der Entwicklung oft gar nicht aus Stein sind“, sagt Steffen Apelt und hebt die imponierenden Leistungen der Freiwilligen Feuerwehr im Brand- und Katastropheneinsatz 2018, aber auch bei der Gestaltung des öffentlichen Lebens in der Stadt hervor. „Die Wehr wächst gegen jeden Trend, weil sie Menschen „entflammt“ und jetzt sogar eine Kinderfeuerwehr aufgebaut hat“, ist der Bürgermeister dankbar und findet die weitere Ausstattung der Wehr mit der Ersatzbeschaffung eines Löschfahrzeuges, der Ausstattung mit einem Führungsfahrzeug und einem Boot absolut angemessen. „Stolz bin ich auf den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ für unsere Dr. Hugo Rosenthal Oberschule in Zeiten, in denen fremdenfeindliche Parolen scheinbar wieder salonfähig sind“, unterstreicht Steffen Apelt die Bedeutung von demokratischer Haltung und toleranter Lebenskultur für seine Stadt.

Für 2019 stehen der Hortneubau Waldstraße, der Sportplatz Bergfelde und der Bürgerbahnhof oben auf der To-Do-Liste

Indes hat die Verwaltung viele weitere Bauprojekte betrieben oder vorbereitet. Der Bürgermeister zählt den Bau des Hortes in der Waldstraße, die Vorbereitung der Entwicklungsmaßnahme im Zentrum von Hohen Neuendorf auf, für die er Ende 2019 mit Planreife rechnet. Zahlreiche Straßenausbauprojekte sind in Arbeit oder für die kommenden Jahre vorgesehen. „Nach vielen Jahren der Planung krempeln wir 2019 endlich die Ärmel für den Sportplatz in Bergfelde und den Kulturbahnhof auf!“, ist Apelt erleichtert, dank Genehmigungen und einer guten Ertragslage im städtischen Haushalt hier endlich Fortschritte zu erzielen. „Obwohl wir weiterhin Augenmaß behalten müssen, denn neben diesen Großinvestitionen wird uns die Aufweitung der Brücke in der Karl-Marx-Straße finanziell spätestens 2020 ebenso fordern wie die Sanierung des Altbaus.“ Die Stadt finanziert einige der Bauvorhaben dank günstiger Kreditkonditionen, bei denen sie weniger zurückzahlt als sie von der Kreditanstalt für Wiederaufbau an Geld aufnimmt, mit Drittmitteln, um Handlungsspielräume zu bekommen. Dennoch muss die Stadt auf ihre Liquidität achten und kann erst ab dem Jahr 2022 wieder neue Investitionen ins Auge fassen. „Bei unserem Haushaltsvolumen ist ein Investitionsvolumen von etwa 4 Mio. Euro im Jahr realistisch. Wir investieren aktuell rund 19 Mio. Euro – das müssen wir maßvoll steuern“, bremst der Bürgermeister angesichts auch sinkender Konjunkturprognosen.

Sicherheit und Wasser als wichtige Themen

Mit den Nachbarkommunen hat Steffen Apelt den Kontakt aufgenommen, um einen gemeinsamen Außendienst für das Ordnungsamt ins Leben zu rufen, der auch in den Abend- und Nachstunden und am Wochenende patroulliert. Jede Kommune werde dafür ein bis zwei Personalstellen einrichten, um das große Gebiet auch sinnvoll abdecken zu können.

Daneben ist es auch die Bewältigung der steigenenden Niederschlagswassermengen bei gleichzeitig steigender Versiegelung durch Bebauung, so dass weniger Wasser versickern kann, ein großes Thema für die Stadt. "Wir stehen hier vor großen organisatorischen und finanziellen Herausforderungen, um das Netz zu qualifizieren, das z.T. alt und zu gering dimensioniert ist", sagt der Bürgermeister, der gleichzeitig auch Werkleiter des Eigenbetriebes Abwasser ist, und zieht damit Schlüsse aus den Starkregenereignissen 2017. "Wasser ist ein kostbares Gut, das wir auch entsprechend behandeln müssen." Das Wasserwerk Stolpe versorgt 600.000 Menschen mit Trinkwasser. Hohen Neuendorf wie auch Hennigsdorf werden daher mit einer Ausweitung der Trinkwasserschutzzone II zu rechnen haben.

Wohnungsbau und Elternbeiträge werden die Stadt auch 2019 bewegen

Unter diesem Blickwinkel sei auch zu sehen, dass die Stadt momentan auf einen Einstieg in massiven kommunalen Wohnungsbau verzichten müsse und auch nach Beschluss der Stadtverordnetenversammlung nicht in eine gemeinsame Gesellschaft mit dem Landkreis einsteigen könne. Aktuell prüfe die Verwaltung Möglichkeiten des eigenständigen kommunalen Wohnungsbaus, sagte Apelt. Er sehe hier aber erst mit der Entwicklungsmaßnahme Spielräume für größere Einheiten. Die Stadt werde wachsen, eine Zielgröße von rund 30.000 Einwohnern halte er für realistisch, skizzierte Steffen Apelt. Beginnen werde dies mit der Fläche in Bergfelde nördlich der B96a wohl schon im kommenden Jahr. Den Ausbau des Wildbergplatzes und weiterer Flächen sieht er eher später. „Wir haben die Verantwortung, dass sich alle Hohen Neuendorfer auch künftig ihre Stadt noch leisten können und sich darin wohlfühlen“, sieht der Bürgermeister den Auftrag - um einen geeigneten Weg ringe man gegenwärtig intensiv.

Einen wesentlichen Teil der Lösung sieht der Bürgermeister in der Entwicklungsmaßnahme entlang der B96 in Hohen Neuendorf. Nach neueren Verkehrsgutachten kann die B96 diesen Zuzug gut noch aufnehmen, lediglich die Querungen sind besser zu organisieren. Alle Ergebnisse der bisherigen Voruntersuchung sind vielversprechend, so dass Steffen Apelt Ende des kommenden Jahres mit einem Satzungsbeschluss rechnet. Dann will die Stadt mit Eigentümern und Investoren konkret ins Gespräch über Baumaßnahmen gehen. Im ausklingenden Jahr ist es gelungen, dass die wohnungsbaupolitische Umsetzungsstrategiegenehmigt wurde. In diesen vier Wohnvorranggebieten Oranienburger Straße, Frohnauer/Friedrich-Naumann-Straße, Schillerpromenade und Bergfelde Zentrum kann gebaut werden und sowohl öffentliche als auch private Investoren können Fördermittel für Bauen und Sanieren in Anspruch nehmen und so auch bezahlbaren Wohnraum in der Stadt realisieren. 

Eine weitere Unbekannte für den städtischen Haushalt ist für den Bürgermeister die Diskussion um einheitliche Elternbeiträge in der Kinderbetreuung. Setze sich dieser politische Ansatz durch, werde dies trotz Landes- und Bundesförderung einschränkend auf die Stadtentwicklung insgesamt wirken, gab der Bürgermeister zu bedenken: „Momentan geben wir etwa ¼ des Gesamthaushaltes, etwa 10 Mio. Euro für Kinderbetreuung aus. Die Angleichung der Beiträge würde bei rund 2.000 betreuten Kindern schnell in Millionenhöhe gehen können.“ Die Diskussion nannte er notwendig und zielführend, da es sich um eine sehr komplexe Materie handele, die gesamtgesellschaftlich größere Auswirkungen habe als eine reale Entlastung für Familien spürbar würde.

"Im Wahljahr 2019 kommt es auf jede Stimme an!"

Als wesentliches Ereignis des kommenden Jahres apostrophierte Steffen Apelt die Kommunal-, Kreistags-, Europa- und Landtagswahlen 2019. „Ich appelliere an alle Wahlberechtigten ab 16 Jahren ihr Stimmrecht tatsächlich wahrzunehmen. Jede nicht abgegebene Stimme ist kein stiller Protest, sondern kommt unmittelbar extremen und extremistischen Kräften zugute. `Dagegen sein` ist kein Protest, der etwas bewirkt, eine abgegebene Stimme für eine „Protestpartei“ ist eine verschenkte Stimme, weil diese nicht gestalten, sondern nur verhindern wird. Es gibt nur einen Weg, etwas im eigenen Sinn zu entwickeln: Mitmachen! Ich weiß, dass alle demokratischen Parteien hier aufgeschlossen und herzlich mit engagierten Leuten umgehen und ihnen Raum geben. Bitte verstehen Sie das als Einladung, sich in der Stadt einzumischen!“, ruft Steffen Apelt zu politischem Engagement auf. Er selbst hat mit Gymnasiasten und Oberschülern regelmäßig politische Talkrunden initiiert. Kurz vor den Wahlen möchte er ein Speed-Dating zwischen den Kandidaten und den Jungwählern ins Leben rufen und hofft auf reges Interesse.

„Diese Stadt ist enorm lebendig! Ich bin hier sehr gerne Bürgermeister, eigentlich jeden Tag ein bisschen lieber“, fasst Bürgermeister Steffen Apelt seinen Ausblick auf die künftige Arbeit zusammen. Und er sei froh, sich dabei auf eine gute Mannschaft, eine konstruktive Stadtverordnetenversammlung und eine engagierte Bürgerschaft stützen zu können!