Kindertagesstätte Waldkrümel (Waldkita)

  • Leitung / Direktor(in): Frau Häger
  • Stellvertretung: Frau Pitschel
  • Träger: ImPuls e.V.
  • Rosenstraße 50
  • 16556 Hohen Neuendorf (Borgsdorf)
  •  03303/211620
  •  03303/211622
Der Waldkindergarten wird häufig als „Kindergarten ohne Dach und Wände“ bezeichnet. Der wesentliche Unterschied zu konventionellen Kindergärten besteht darin, dass die betreuten Kinder mit ihren Erziehern den Kindergartenalltag in der freien Natur, d. h. im Wald oder auf der Wiese verbringen. Die Aktivitäten im Freien finden bei jedem Wetter statt. Einschränkungen gibt es nur bei Witterungsbedingungen, die einen sicheren Aufenthalt im Freien gefährlich machen. Vorgeschrieben sind in Deutschland eine beheizbare Unterkunft in zumutbarer Nähe des Waldgebietes, in welcher Kinder und Erzieher bei sehr schlechten Witterungsbedingungen Schutz und Aufenthaltsmöglichkeit finden sollen. Im Waldkindergarten verzichten wir auf handelsübliches Spielzeug. Die Kinder spielen mit Naturgegenständen, die sie in ihrer Umgebung finden. Die vorgeschriebene Gruppengröße liegt bei 18 Kindern bei einem Schlüssel von zwei staatlich anerkannten Erziehern. Abgesehen von diesen Rahmenbedingungen sind Waldkindergärten normale Kindergärten, in welchen Kinder gebildet, begleitet und erzogen werden. Die Waldkrümel sind eine reine Waldgruppe, die ein Teil der Kita Krümelkiste ist. Sie verstehen sich als eigenständige Gruppe. Ihnen steht ein Bauwagen, als Unterschlupf zur Verfügung.Es besteht die Möglichkeit zur Mittagsverpflegung und zur Mittagsruhe/Mittagsschlaf im Bauwagen. Die Waldkrümel sind bei jeder Witterung im Wald, frei nach dem Motto „es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“. Bei schwerem Sturm oder Gewitter sind wir allerdings aus Sicherheitsgründen in der Krümelkiste oder im Familienzentrum. Ein Handy und eine Erste-Hilfe-Box haben wir immer dabei. Kinder, die einen Waldkindergarten besucht haben, sind auf schulische Anforderung nicht weniger gut vorbereitet als Kinder, welche einen Regelkindergarten besucht haben - sie werden sogar in der Mehrzahl der Bereiche etwas besser benotet (Häfner 2002; Gorges, 1999, 2002). Vor allem auf dem motorischen Gebiet wird von den Erstklässern eine beträchtliche Einschränkung der Bewegungsfreiheit und verstärkt auch Bewegungskontrolle abverlangt. Besonders bei Kindern aus Waldkindergärten können diese Restriktionen in den ersten Tagen der Grundschule zu Problemsituationen führen. Durch den ständigen Aufenthalt im Wald sind sie ein längeres Sitzen auf einer einzelnen Stelle nicht gewohnt. Diese, wenn auch zum Glück nicht allzu häufig auftretenden Schwierigkeiten, sind jedoch meist nur von kurzer Dauer und sollten auch nicht überbewertet werden. Wie in einem Regelkindergarten wird auch im Waldkindergarten die Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit gefördert. (Kita G Brandenburg §3). Waldpädagogen gehen davon aus, dass sich der Aufenthalt in der Natur grundsätzlich positiv, das heißt einerseits beruhigend und andererseits stimulierend auf Kinder auswirkt. Alle Sinne werden angesprochen, ohne dass es zu einer Reizüberflutung kommt. Die natürliche Umgebung bietet gerade Kindern ein Umfeld, in dem sie sowohl zur Ruhe kommen und sich im Spiel vertiefen, als auch in der Bewegung frei entfalten können. Das Fehlen jeglichen vorgefertigten Spielzeugs unterstützt die Kreativität der Kinder.
 
Standort: Unter den Eichen, 16556 Hohen Neuendorf (Borgsdorf)