Eisblockwette: Vom Eisblock zum sanierten Haus
(22.06.2016) Mit einer besonderen Aktion macht Hohen Neuendorfs Klimaschutzmanager Malte Stöck derzeit auf das Thema "energetische Haussanierung" aufmerksam. Dazu stellte er zwei kleine Häuschen aus Holz auf dem Rathausvorplatz hinter dem Bauzaun des neuen Rathausanbaus auf. Eines der Holzhäuser ist mit 12 Zentimeter dicker Steinwolle gedämmt, das andere ungedämmt. Beide Holzhütten wurden am Nachmittag des 21. Juni mit jeweils 100 Kilogramm Eis befüllt.
"Alle Bürgerinnen und Bürger können bis zum 29. Juni ihre Wetten abgeben, wie viel Eis im 'sanierten' Haus bis dahin noch übrig sein wird", lädt Malte Stöck zur Eisblockwette ein. "Mit der Aktion wollen wir deutlich machen, welchen Unterschied die Dämmung eines Hauses machen kann", betont er. "Denn ein wirksamer Wärmeschutz gerade auch an älteren Häusern verringert den Energieverbrauch und deren Kosten."
Das kann auch Christian Krause bestätigen. Der Geschäftsführer eines örtlichen Fischhandels hatte selbst vor einiger Zeit sein Hausdach mit einer 10 Zentimeter dicken Styroporschicht dämmen lassen. "Die Energiekosten haben sich dadurch um die Hälfte reduziert", bestätigt er die Effizienz einer guten Dämmung. Für die Wette lieferte der Fischhändler die Eisblöcke, die er bei minus 23 Grad extra für die Aktion hergestellt hatte. Die Eisblockwette selbst ist eine Initiative der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) im Rahmen der bundesweiten Kampagne "Haus sanieren - profitieren".
"Ursprünglich hatten wir geplant, die Häuschen erst am 8. Juli anlässlich des nächsten Treffens unseres Netzwerks 'Zukunft Haus' zu öffnen", beschreibt Malte Stöck die Ausgangsidee. "Angesichts der zwischenzeitlich sehr hohen Temperaturen werden wir sie nun aber schon am 29. Juni öffnen, damit wir am Ende in beiden Behältern nicht nur Wasserpfützen haben", fügt er mit einem Augenzwinkern hinzu.
Wer die Gewinner sind, denen Gutscheine für einen Eisbecher winken, wird dennoch erst am 8. Juli bekannt gegeben. Bei dem Netzwerktreffen ab 17 Uhr in der Stadthalle stellen sich die mittlerweile rund 20 Mitglieder des lokalen Netzwerkes vom Handwerker bis zum Finanzier vor und präsentieren ihre neue Broschüre "Sanieren in Hohen Neuendorf". Interessierte Haussanierer können den anwesenden Experten Fachfragen stellen. Ein Vortrag über eine Beispielsanierung rundet den Abend ab. Den kostenlosen und neutralen Energie-check für das eigene Haus bietet unter anderem auch Klimaschutzmanager Malte Stöck an.
"In Hohen Neuendorf werden knapp 50 Prozent des Endenergieverbrauches durch private Haushalte und weitere 42 Prozent durch den Verkehr verursacht", erläutert Stadtsprecherin Ariane Fäscher. "Die Umsetzung der Ziele aus dem Kommunalen Klimaschutzkonzept erreichen wir also nur mit Hilfe der Endverbraucher. Die Eisblockwette soll zum Nachdenken anregen und bestenfalls den Anstoß dafür geben, sich mit der Sanierung des eigenen Hauses zu befassen und auf diese Weise Geld zu sparen. Letztendlich ist damit jeder, der sich mit dem Thema auseinandersetzt, ein Gewinner", so ihre Einschätzung.
Wer zusätzlich noch einen Eisbecher gewinnen möchte, schickt seine Schätzung, wieviel von den Eisblöcken jeweils im gedämmten und im ungedämmten Haus noch vorhanden sein wird (in Prozent oder Kilogramm) bis zum 29. Juni um 9 Uhr an Malte Stöck: Oranienburger Straße 2, 16540 Hohen Neuendorf bzw. per Mail an klimaschutz@hohen-neuendorf.de. Bei mehreren richtigen Antworten entscheidet das Los. Weitere Infos unter www.klimaschutz-hn.de.