Neuer Kunstrasenplatz für blau-weißen Fußball

Projektleiter Kai-Uwe John (l.) aus dem Bauamt und Matthias Dittmann, Projektleiter und Verantwortlicher der bauausführenden Polytan GmbH, Niederlassung Ost in Ahrensfelde, zeigen den Unterbau des Kunstrasenplatzes.

 

(10.08.2016)  Ungefähr sechs Wochen hat der Austausch des Kunstrasenplatzes auf dem Sportplatz in der Niederheide gedauert: Knapp 6.000 Quadratmeter Kunstrasen, fast 110.000 Kilo Quarzsand und 29.760 Kilo Gummigranulat wurden verbaut und die Spielfeldlinien neu gezogen. Der alte Kunstrasen wurde "fachgerecht entsorgt", das heißt aufbereitet, informierte Matthias Dittmann, Projektleiter und Verantwortlicher der bauausführenden Polytan GmbH, Niederlassung Ost in Ahrensfelde. Der Kunstrasen hat einen gummierten Unterbau (sog. elastische Tragschicht) und wird dann mit Quarzsand beschwert und mit Gummigranulat aufgefüllt, damit es der Sportart entsprechend stoßdämpfend wirkt. In sechs Wochen wird noch eine spezielle Kehrmaschine zur Pflege geliefert, mit der der Verein wöchentlich über den Platz fahren und Sand und Granulat wieder gleichmäßig verteilen muss.

"Trotzdem viel einfacher als Rasen", weiß André Schuldt, Vorsitzender von Blau-Weiss Hohen Neuendorf. "Rasen muss dreimal wöchtlich gemäht werden, ist pflegeintensiv und ist nur witterungsabhängig bespielbar." Der neue Platz könnte hingegen 365 Tage im Jahr rund um die Uhr bespielt werden. Das wird er nicht, aber montags bis freitags von 16 bis 20 Uhr trainieren alle 26 Mannschaften des Spielbetriebes des rund 600 Mitglieder starken Vereins auf dem Platz. Auch Punktspiele finden auf dem neuen Kunstrasen statt - allerdings nicht die Bundesligaspiele der Damen, dafür fehlen dem Platz ein paar Meter der erforderlichen 100 Meter Platzlänge. Nicht so schlimm, das schafft der Rasenplatz spielend, denn 65 Prozent der Mitglieder sind Jugendliche und die trainieren gerne auf dem Kunstrasen, wie Vereinsmitglied Linda Friedrich aus Hohen Neuendorf, die ihre Freundin Lia einfach zum Ferientraining mitgenommen hat. Die beiden neuen Bälle, die die Firma Polytan spendiert hatte, konnten sie allerdings mangels Innendruck noch nicht ausprobieren.

Vier Jahre Gewährleistungsfrist gibt es auf den neuen Platz. "Die Lebenserwartung ist aber bei guter Pflege und etwas abhängig von der Nutzungsintensität mindestens 10 bis 15 Jahre", eröffnet Projektleiter Kai-Uwe John aus dem Bauamt die Perspektive. Rund 350.000 Euro Planungs- und Baukosten hat die Stadt für die Erneuerung aufgewendet.

Lutz Kiehne als ehemaliger Vorsitzender ist sehr froh über die Erneuerung: "Der alte Platz war 16 Jahre alt und hatte damit seine Lebensdauer überschritten. Wir sind der Stadt dankbar für die gute Zusammenarbeit". Projektleiter John gab das Lob gerne zurück: "Alle verabredeten Schritte wurden von allen beteiligten Partnern zeitgerecht erfüllt und wir haben ein sehr gutes Ergebnis". Geplant hatten die Gruppe F Landschaftsarchitekten aus Berlin, die bei der technischen Abnahme Gerd Kleyhauer vertrat. Auch die Fifa empfiehlt diesen Bodenaufbau, bestätigen Verein und Firma Polytan. Polytan ist Marktführer in Deutschland und baut rund 80 Prozent der Kunstrasenanlagen bundesweit.

 

Foto unten: (v.l.n.r.) Projektleiter Kai-Uwe John aus dem Bauamt, André Schuldt, Vorsitzender von Blau-Weiss Hohen Neuendorf, Lutz Kiehne als ehemaliger Vereinsvorsitzender und Matthias Dittmann, Projektleiter und Verantwortlicher der bauausführenden Polytan GmbH bei der Übergabe. Polytan spendierte zwei Fußbälle für den Verein.