Grußwort zum Frauentag am 8. März
Liebe Frauen und Mädchen in der Stadt Hohen Neuendorf,
auch wenn der Internationale Frauentag in diesem Jahr auf einen Samstag fällt, möchten wir es nicht versäumen, Ihnen dazu zu gratulieren.
Seit 1911 feiern Frauen den „Internationalen Tag der Frauen“, an dem weltweit auf Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam gemacht wird. Der Tag soll die bisherigen Errungenschaften der Frauenrechtsbewegungen feiern und gleichzeitig die Aufmerksamkeit auf bestehende Diskriminierungen und Ungleichheiten richten, denn weltweit kämpfen immer noch Millionen Frauen für mehr Rechte sowie gegen Benachteiligung und Unterdrückung.
Der internationale Frauentag hat seine Wichtigkeit somit nicht verloren und wird weiterhin jährlich begangen. Frauen auf der ganzen Welt machen an diesem Tag mit Veranstaltungen, Demonstrationen und Feiern auf bestehende Unzulänglichkeiten aufmerksam und rufen dazu auf, sich für mehr Gleichberechtigung unter den Geschlechtern einzusetzen.
Aktuell steht im Land Brandenburg der Monat März wieder im Focus der Brandenburgischen Frauenwochen, in diesem Jahr zum 35. Mal und unter dem Motto „TROTZ(T)DEM!“.
Mit zahlreichen Veranstaltungen unterschiedlichster Art sind Frauen dazu aufgefordert, solidarisch und sichtbar zu bleiben und den vorhandenen Widrigkeiten zu trotzen. Niemandem geht es dadurch besser, wenn Menschen diskriminiert oder ausgegrenzt werden. Angesichts der zu beobachtenden politischen Entwicklungen und damit einhergehender rückwärtsgewandter Rollenbilder muss darauf aufgepasst werden, dass über Jahrzehnte hinweg hart erkämpfte Rechte der Frauen ihnen nicht wieder streitig gemacht werden und dadurch vielleicht verloren gehen.
Entsprechend dem Motto wird daher aufgefordert, insbesondere Folgendem zu trotzen:
Struktureller Diskriminierung und Benachteiligung:
Frauen lassen sich nicht in Rollen pressen. Sie trotzen den Erwartungen und Zuschreibungen, die ihnen sagen wollen, wie Frauen sein sollen. Sie trotzen den Hindernissen, die im Weg liegen und überwinden diese gemeinsam.
Steigender häuslicher Gewalt und Gewalt gegen Frauen im öffentlichen Raum:
Häusliche Gewalt ist kein privates, sondern ein strukturelles Problem, das endlich gelöst werden muss. Ebenso müssen Frauen in der Öffentlichkeit vor Gewalt geschützt sein.
Vorurteilen:
seien sie sexistischer, rassistischer oder anderer Natur. Es lohnt sich immer, andere Perspektiven zu sehen und in den Austausch zu kommen. Alle halten zusammen und bleiben solidarisch!
Immer rauer werdendem sozialen Klima, in dem sich jede*r selbst die*der Nächste ist:
Wir möchten umeinander wissen, Bündnisse schließen und eine starke Zivilgesellschaft bleiben, mehr Herz wagen und empathisch und mitmenschlich sein.
Einer ungewissen Zukunft:
Wir lassen uns auch in Krisenzeiten nicht von unseren Zielen und Idealen herunterhandeln. Wir fordern gerade jetzt eine solide Finanzierung gleichstellungspolitischer und demokratiefördernder Arbeit.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen angenehmen 8. März und für danach viele schöne und vielleicht auch einmal besinnliche Stunden.
Ihr Bürgermeister Steffen Apelt
und
Ihre Gleichstellungsbeauftragte Ramona Lopitz