Masterplan zur Zentrumsentwicklung ausgestellt
(6. September 2024)
Im Rahmen eines Stadtgespräches am 4. September hat die Verwaltung erstmalig den sogenannten Masterplan zur Zentrumsentwicklung der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Bei der Veranstaltung wurde zudem eine Ausstellung im 1. Obergeschoss des Rathauses eröffnet. Sie zeigt die verschiedenen Stationen, die bisher im Zusammenhang mit der Zentrumsentwicklung erreicht worden sind sowie die Entwürfe, die im Rahmen des Masterplan-Werkstattverfahrens erarbeitet wurden. Die Ausstellung kann noch bis zum 18. Oktober innerhalb der Rathaus-Öffnungszeiten besucht werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bauamts stehen bei Nachfragen gern zur Verfügung.
„Wichtigstes Projekt unserer Stadt“
Bürgermeister Steffen Apelt unterstrich beim Stadtgespräch die Bedeutung der Zentrumsentwicklung beidseitig der Oranienburger Straße: „Kein anderes Thema hat uns so lange beschäftigt und bringt so viele Emotionen hervor. Aber es ist das wichtigste Projekt unserer Stadt, denn es braucht dringend neuen Wohnraum, insbesondere für junge Familien, junge Erwachsene, Alleinstehende sowie Seniorinnen und Senioren.“
Michael Oleck, Bauamtsleiter der Stadt, Roland Luchterhand, Fachdienstleiter für Planung und Hochbau, sowie Astrid Fritzsch, Sachbearbeiterin für Stadtplanung, skizzierten beim Stadtgespräch den bisherigen Werdegang der Verfahren, die bisher zum Projekt Zentrumsentwicklung gehörten.
Es begann alles mit einem Demografie-Workshop und der Erarbeitung des Demografie-Gutachtens (2012-2016). Bereits damals wurde der Stadt ein Bedarf an Mietwohnungsbau prognostiziert. In dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept mit wohnungspolitischer Umsetzungsstrategie (2017) wurden Flächen innerhalb der Stadt sondiert, die diesen Wohnungsbau vordringlich bereitstellen könnten. Mit der Identifizierung des Gebietes „Nördlich der Bahnlinie, beiderseits der Oranienburger Straße im Stadtteil Hohen Neuendorf“ als große, innerstädtische Potentialfläche für die Entwicklung eines neuen Stadtquartiers begannen die vorbereitenden Untersuchungen (seit 2016) für das Areal. Mehrere Bürger-Informationsveranstaltungen und -Workshops folgten. Schließlich wurde mit Beteiligung von Vertretern aller Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung der vorherigen Legislaturperiode ein Werkstattverfahren (2023) durchgeführt. Außerdem wirkten vier externe Planungsfirmen daran mit, die je eigene städtebauliche Konzeptideen erarbeiteten. Ein weiteres externes Büro begleitete das Verfahren und erstellte schließlich ein abgestimmtes Konzept, das nun als „Masterplan“ diskutiert wird.
Dieser stellt noch kein Baurecht dar, sondern bildet eine grobe planerische Grundlage und eine Absichtserklärung für die künftige Entwicklung des Quartiers. Er klärt grobe städtebauliche Strukturen wie: Wo sollen sich die Gebäude befinden? Wo wird es Grünflächen geben? Wie sollen die Straßen verlaufen?
Bei Beschluss des Masterplanes durch die Stadtverordneten wird dieser zur Grundlage für die Erarbeitung der Bauleitpläne (Bebauungsplan und Änderung des Flächennutzungsplanes) und für die Schaffung von Baurecht.
Die Ausstellung eröffnet allen Bürgerinnen und Bürgern nun die Möglichkeit, den Masterplan selbst in Augenschein zu nehmen.