Verknüpfungsstelle Bergfelde eröffnet

Freigabe der Verknüpfungsstelle am S-Bahnhof Bergfelde.

(24. April 2025)

Mit insgesamt 122 neuen PKW-Stellplätzen und 275 Fahrradstellplätzen verfügt der S-Bahnhof Bergfelde nun über eine zukunftsfähige und klimafreundliche Verkehrsinfrastruktur. Die neue Verknüpfungsstelle wurde am Gründonnerstag im Beisein des Infrastrukturministers Detlef Tabbert zur Nutzung freigegeben.

Das mehrgeschossige Parkhaus reagiert auf den gestiegenen Parkdruck durch erhöhten Pendlerverkehr sowie durch den angrenzenden Sportpark. Die Idee hinter der Verknüpfungsstelle ist, die Straßen zu entlasten, indem den Menschen ein schneller Zugang zum Öffentlichen Personennahverkehr ermöglicht wird. 

„Die Verknüpfungsstelle passt super in das neue Wohngebiet und erfüllt hier viele wichtige Funktionen“, sagte Bürgermeister Steffen Apelt im Rahmen der Eröffnung. Apelt dankte den Mitgliedern der Stadtverordnetenversammlung für die Bereitstellung der finanziellen Mittel für dieses Projekt. Er bedankte sich zudem beim städtischen Bauamt und den am Projekt beteiligten Firmen für die zügige Umsetzung der Anlage. Zudem wies er auf die Wichtigkeit der finanziellen Förderung hin, ohne die es die Kommunen schwer hätten, solche Projekte in die Tat umzusetzen.

Brandenburgs Infrastrukturminister Detlef Tabbert sagte zur Eröffnung: „Wir wollen die Mobilitätsangebote in Brandenburg für die Menschen verbessern und das Umsteigen auf die klimafreundliche Schiene attraktiver machen. Dafür soll der Individualverkehr und der ÖPNV noch besser vernetzt werden. Der Neubau der Bike-and-Ride- und Park-and-Ride-Anlage in Hohen Neuendorf ist ein wichtiger Beitrag, damit wir diesem Ziel ein weiteres Stück näherzukommen. Insbesondere Berufspendlerinnen und -pendler werden profitieren. Aber nicht nur sie, denn wenn die Pendelnden am Abend wieder zuhause sind, kann die neue Park- und Bike-and-Ride-Anlage von den Besuchern der neuen Sportanlage genutzt werden. Das ist ein schöner Synergie-Effekt, der für eine effiziente Auslastung sorgt.“ 

Parkhaus mit sechs Ebenen

Das Gebäude ist als Split-Level-System mit sechs Ebenen konzipiert und fügt sich dank versetzter Ebenen und offener Fassadengestaltung mit Glas und Stahlnetzen harmonisch in die Umgebung ein. Die Konstruktion erfolgte in Stahlbeton- und Spannbetonbauweise. Die Entwässerung gelingt komplett auf dem Grundstück über bepflanzte Versickerungsmulden. Zusätzlich wurden 20 neue Bäume gepflanzt, um das Mikroklima zu verbessern.

Sieben der 122 geschaffenen PKW-Stellplätze sind für mobilitätseingeschränkte Personen vorgesehen, fünf Stellplätze sind bereits mit E-Ladepunkten (je 22 kW) ausgestattet, 25 weitere werden dafür vorbereitet. Eine PV-Anlage auf dem Dach erzeugt umweltfreundlichen Strom (58,5 kWp), unterstützt durch einen Batteriespeicher (13,5 kWh).

Parkplatz für maximal zwölf Stunden

Jeder Stellplatz im Parkhaus darf für maximal zwölf Stunden genutzt werden. Das ermöglicht es zum Beispiel Pendelnden, ihr Fahrzeug während des Arbeitstages abzustellen. Eine Kamera an der Einfahrt der Parkpalette erfasst das Kennzeichen, wodurch die Standdauer ausgewertet werden kann. Wenn die Parkdauer überschritten wird, kann das geahndet werden. Diese Maßnahme soll das Blockieren der Parkplätze durch Dauerparker unterbinden. Aktuell sind alle Parkplätze kostenfrei nutzbar.

Zahlreiche neu geschaffene Fahrradstellplätze

Deutlich gestiegen ist auch das Stellplatzangebot für Fahrräder im Umfeld des S-Bahnhofs. So gibt es in der untersten Parkebene eine Sammelschließanlage für das sichere Abstellen von 58 Fahrrädern und sechs Lastenrädern. Wie am S-Bahnhof Hohen Neuendorf ist diese besonders sichere Anlage kostenpflichtig und kann über eine App gebucht werden.

Weitere 137 überdachte Doppelstockplätze befinden sich in der Fasanenallee. Darüber hinaus gibt es weitere Einstellplätze für Räder westlich des Gebäudes und an der Rampe zum S-Bahnhof. Insgesamt wurden 275 sichere Abstellmöglichkeiten geschaffen. 

Förderung durch die Länder Brandenburg und Berlin

Im Oktober 2018 initiierte die Stadtverordnetenversammlung das Projekt mit dem Satzungsbeschluss B-Plan 48. Die Planungen begannen im August 2019, im September 2022 ging die Baugenehmigung ein, der Bau begann im August 2023. Das Land Brandenburg unterstützte das Bauvorhaben mit einer Anteilsfinanzierung in Höhe von rund 2,37 Millionen Euro. Die Förderung erfolgt auf Grundlage der Richtlinie des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung zur Förderung von Investitionen für den öffentlichen Personennahverkehr (RiLi ÖPNV-Invest). Darin enthalten ist auch eine 20-prozentige Beteiligung des Landes Berlin an den Baukosten in Höhe von rund 474.000 Euro. Die Zuwendung wurde der Stadt Hohen Neuendorf in Form einer Anteilsfinanzierung als Zuschuss gewährt. Die Kosten des gesamten Bauvorhabens mit Parkpalette, Gestaltung Bahnhofsvorplatz, Freianlagen und Planungskosten betrugen rund 6 Millionen Euro.