Regenbogenflagge am Rathausplatz gehisst
(16. Mai 2025)
Vor 35 Jahren, am 17. Mai 1990, strich die Weltgesundheitsorganisation Homosexualität aus ihrem Diagnosekatalog psychischer Krankheiten. Weltweit machen seitdem rund um den 17. Mai jährlich Organisationen mit Aktionen und Veranstaltungen auf Homophobie, Diskriminierung und Gewalt zum sog. IDAHOBIT (International Day Against Homophobia, Biphobia, Interphobia and Transphobia) aufmerksam.
Auf dem Rathausplatz kamen anlässlich dieses Aktionstages zur Flaggenhissung zahlreichen Personen aus Verwaltung, Kommunalpolitik und Bürgerschaft zusammen. In seiner Begrüßung erinnerte Bürgermeister Steffen Apelt daran, dass die Stadt seit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung 2019 jährlich die Regenbogenflagge hisst und sich für eine Stadtgesellschaft einsetzt, „in der alle in Hohen Neuendorf, unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität, sexuellen Orientierung, Hautfarbe oder Herkunft, gleichwertig leben können.“
In Vertretung der Gleichstellungsbeauftragten Ramona Lopitz betonte die Fachbereichsleiterin Marketing Julia Effinger, dass „auch nach 35 Jahren der Einsatz für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung nicht abgeschlossen ist. Viele queere Menschen oder jene, die sich nicht dem binären Geschlechtersystem zuordnen, sind weiterhin mit Intoleranz, Ablehnung und sogar gewalttätigen Übergriffen konfrontiert, sowohl öffentlich als auch im Verborgenen. Das darf nicht sein.“
Der Bürgermeister rief dazu auf, sich im täglichen Miteinander, am Arbeitsplatz oder in den sozialen Medien, dafür einzusetzen, dass sich alle Menschen willkommen und wertgeschätzt fühlen.
Die Stadt Hohen Neuendorf setzt mit der Flaggenhissung ein weithin sichtbares Zeichen der Solidarität mit Menschen, die aufgrund ihrer sexuellen Identität diskriminiert werden. Die gehisste „Progress Pride Flag“ (etwa „Regenbogen-Fortschritts-Flagge“) ist eine Erweiterung der herkömmlichen Regenbogenflagge, um auf marginalisierte Gruppen aufmerksam zu machen: in Form eines Keils symbolisieren eingefügt weitere Farben zum Beispiel Menschen, die wegen ihrer Hautfarbe häufig besonderer Diskriminierung ausgesetzt sind oder Trans-Menschen. Der schwarze Streifen erinnert an diejenigen, die mit AIDS und dem dazugehörigen Stigma leben müssen oder daran gestorben sind.