80 Jahre Befreiung vom Faschismus

Kranzniederlegung Polnisches Ehrengrab

(8. Mai 2025)

Hohen Neuendorf und die heutigen Stadtteile Bergfelde, Borgsdorf und Stolpe wurden am 22. April 1945 durch Einheiten der polnischen und der sowjetischen Armee von der nationalsozialistischen Herrschaft befreit. Die Kampfhandlungen im Ort endeten damit gut zwei Wochen vor dem offiziellen  Kriegsende am 8. Mai 1945, der Kapitulation der deutschen Wehrmacht.

Zum 80. Jahrestag dieses historischen Ereignisses hat die Stadt Hohen Neuendorf der Befreiung vom Faschismus und des Endes des Zweiten Weltkriegs am 22. April 2025 mit Kranzniederlegungen am Vormittag und einer Abendveranstaltung gedacht.

Der Einladung der Stadt zu einem Stillen Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkriegs waren einige Bürgerinnen und Bürger und Stadtverordnete gefolgt. Die Kränze wurden von der stellvertretenden Bürgermeisterin Michaela Müller-Lautenschläger am sowjetischen Ehrenmal und am polnischen Ehrengrab, Friedhof Hohen Neuendorf, niedergelegt.

Gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung Dr. Raimund Weiland erinnerte sie an die Befreiung vom Nationalsozialismus und an die zahlreichen Soldaten, die dafür sterben mussten. Sie appellierten aber auch an die Errungenschaften von Frieden und Demokratie.

Am Abend des 22. April wurde der Dokumentarfilm „Schnee von gestern“ im Ratssaal gezeigt. Die Regisseurin Yael Reuveny war mit ihrer Produzentin Melanie Andernach und dem Kameramann Michael Köhler anwesend und diskutierte im anschließenden Publikumsgespräch über Themen des Films, wie z.B. Heimat, Familie, Gedenken und Schuld, aber auch Versöhnung und Zukunft.

In dem Dokumentarfilm macht sich die aus Israel stammende und in Berlin lebende Regisseurin Yael Reuveny auf die Suche nach dem Bruder ihrer Großmutter, die diesen nach der Shoa nicht wiedergetroffen hat. Es stellt sich heraus, dass Feiv’ke Schwarz nach 1945 den Namen Peter Schwarz angenommen und in Deutschland eine Familie gegründet hat. Yael Reuveny erzählt die Geschichte ihrer Familie durch drei Generationen. Ihre persönliche Geschichte, eingebettet in die großen geschichtlichen Ereignisse, wird dadurch sichtbar.

Im intensiven Gespräch mit den Anwesenden zeigte sich, wie sehr die Art und Weise der Regisseurin der Verarbeitung der Themen Krieg und Nationalsozialismus auf Resonanz im Publikum stieß. Und wie wichtig Erinnerung und Versöhnung auch für uns heute sind.

 

Foto von den Filmproduzentinnen und Fachbereichsleiterin Marketing