"Wege zur Klimaneutralität" in Borgsdorf

Unter dem Titel „Wege zur Klimaneutralität“ untersuchen mehrere Projektpartner aktuell, durch welche Maßnahmen ein eingegrenztes Quartier im Stadtteil Borgsdorf eine positive Energiebilanz bekommen kann.

(26. April 2022)

Unter dem Titel „Wege zur Klimaneutralität“ untersuchen mehrere Projektpartner aktuell, durch welche Maßnahmen ein eingegrenztes Quartier im Stadtteil Borgsdorf eine positive Energiebilanz bekommen kann. Beim Stadtgespräch am 25. April in der Sporthalle der Grundschule Borgsdorf wurde dieses Vorhaben den Borgsdorferinnen und Borgsdorfern präsentiert. Auf dem Podium saßen neben Bürgermeister Steffen Apelt auch Hohen Neuendorfs Klimaschutzmanagerin Heiderose Ernst sowie Sophia Mielke und Winfried Müller-Brandes von der stadtraum GmbH aus Berlin. „Mit diversen Photovoltaik-Anlagen und einer Elektro-Fahrzeugflotte hat die Stadt zwar einen  guten Anfang bei den Energieeinsparungen gemacht“, leitete Steffen Apelt in das Thema ein. „Der größte Anteil des Energieverbrauchs in Hohen Neuendorf liegt jedoch bei den Haushalten und im Bereich der Mobilität. Hier gibt es enorme Einsparpotenziale, die wir gemeinsam realisieren wollen und können. Ich bin überzeugt, das wird sich langfristig lohnen.“

Fünf Themengebiete und 55 Hektar Untersuchungsfläche

„Bei einem Quartierskonzept handelt es sich um ein Förderprogramm des Bundes zur nachhaltigen Stadt- und Regionalentwicklung, in das unbedingt die lokale Bevölkerung einbezogen werden soll“, verdeutlichte Sophia Mielke den Wunsch, dass die Bürgerinnen und Bürger aktiv Ideen und Kritik während der Erstellungsphase einbringen, die im Februar 2023 abgeschlossen sein wird. 

Das Konzept bezieht sich nicht auf den ganzen Stadtteil Borgsdorf, sondern auf eine abgegrenzte Fläche von etwa 55 Hektar, die vom Fasanenweg im Norden bis zur Sperberstraße im Süden sowie von der Chausseestraße im Westen bis zum Hubertussee im Osten reicht. Heiderose Ernst erläuterte, dass die Begrenzung notwendig war, um möglichst konkret und handlungsorientiert bei der Konzepterstellung zu bleiben. Viele Erkenntnisse des Quartierskonzepts sollen später jedoch auf ganz Borgsdorf und sogar auf die gesamte Stadt übertragbar sein.

Doch mit welchen Bereichen wird sich das Quartierskonzept im Einzelnen beschäftigen? „Im Fokus unserer Analyse stehen die Themen Energie, Mobilität, Bauliche Gestaltung, Klimaanpassung und Biodiversität“, zählt Winfried Müller-Brandes auf und Sophia Mielke konkretisiert: „Im Bereich der Gebäude schauen wir beispielsweise, wo durch Solarthermie, Wärmepumpen, Photovoltaik und weitere Techniken eine bessere Energieeffizienz erzielt und die Wärmeversorgung optimiert werden kann. Bei der Klimaanpassung fragen wir unter anderem, wie ein besseres Regenwassermanagement im Quartier funktionieren kann, etwa durch Dachbegrünungen oder ein Mulden-Rigolensystem. Beim Thema Mobilität denken wir natürlich an bereits bekannte und bewährte Systeme wie Sharing-Angebote oder ein Fahrradparkhaus.“

Weitere Beteiligungsformate geplant

Die Gelegenheit für Fragen und Anregungen im Anschluss an den einführenden Vortrag nutzten zahlreiche interessierte Borgsdorferinnen und Borgsdorfer. Bereits am 18. Mai soll es im Rahmen eines gemeinsamen Workshops die nächste Gelegenheit geben, aktiv am Quartierskonzept mitzuwirken. Die genaue Uhrzeit sowie der Veranstaltungsort werden in Kürze auf den bekannten Kanälen bekannt gegeben.